DRK Landesverband Niedersachsen ehrt Flüchtlingshelfer Lohner Rotkreuzler leisteten 1230 Einsatzstunden

Artikel vom 2. März 2017 Helferinnen und Helfer des DRK-Ortsvereins Lohne wurden vom Landesverband für ihren besonderen Einsatz in der Flüchtlingshilfe geehrt. Rotkreuzbeauftragter Heinz Heetjans und Kreisbereitschaftsleiter Gerd Holthuis stellten das DRK als wichtige Institution im Katastrophenschutz heraus.

Lohne DRK Fluechtlingshelfer geehrt ESM

 

Lohne. Helferinnen und Helfer des 1972 gegründete DRK Ortsverein (OV) Lohne haben sich seit 2015 in besonderer Weise in der Flüchtlingshilfe eingebracht. „Nach der Hochwasserkatastrohe 2013 war dies die nächste große Herausforderung, die wir in gemeistert haben“, betonte der Ortsvereinsvorsitzende Manuel Rexing während der außerordentliche Versammlung im DRK- und Feuerwehrzentrum an der Franz-Josef-Straße.

Rexing stellte heraus, dass die Lohner Rotkreuzler in der Kreissporthalle und Schule in Nordhorn sowie in Schwanewede 1230 Stunden im Einsatz gewesen seien, um die geflüchteten, leidgequälten Menschen nach wochenlagen Entbehrungen zu betreuen. Aus der Liste der Helferinnen und Helfer ging hervor, dass sich Rexing allein 91 Stunden, Resi Assies 79, Anja Babucke 77 und Jan Kieft 71 Stunden eingebracht hätten. „Dafür ist nicht nur Freizeit sondern auch Urlaub geopfert worden“, erklärte Rexing.

Mit der Ehrenurkunde und Ehrennadel vom DRK-Landesverband wurden Resi Assies, Anja Babucke, Yvonne Cegla, Magdalene Heilen, Christel Hütten, Rosi Krieger, Gerry Nyland, Sandra Runde, Heike Tebbel, Claas und Steffen und Brauer, Kevin, Marius und Robin da Cunha, Jan Borker, Tobias Brink, Lukas Greve, Andreas Grussel, Christian Herbers, Marcel Herbers, Jan Kieft, Manuel Rexing, Bernd Ruping und Mathias Thien für ihren Einsatz in der Flüchtlingshilfe ausgezeichnet. Waltraut Meiners wurde nach 20 Jahren aktivem Dienst in die Ehrenabteilung verabschiedet.

Bürgermeister Manfred Wellen stellte heraus: „Das, was ihr geleistet habt, ist nicht selbstverständlich. 1230 Stunden echte Arbeit um Menschen zu helfen, die in ein fremdes Land gekommen sind, kann man nicht hochgenug loben. Dies kann man nur leisten, wenn man so viele Aktive im Ehrenamt hat wie beim DRK-OV in Lohne. Die negativen oder positiven Erfahrungen, die man in der Flüchtlingshilfe gemacht hat, sind sicherlich auch eine Bereicherung für sich selbst. Ihr habt einmal mehr unterstrichen, dass wir uns auf das DRK verlassen können. Es macht mich stolz, dass wir einen so aktiven OV haben.“

Der Rotkreuzbeauftragte Heinz Heetjans und Kreisbereitschaftsleiter Gerd Holthuis stellten besonders die unkomplizierte Arbeit des DRK in der Flüchtlingshilfe heraus. Heetjans betonte: „Ich war von Anfang an dabei und habe die Hilflosigkeit der Behörden gesehen. Die Busse kamen mit einer 48-stündigen Vorlaufzeit an und es stellte sich die große Frage, wohin damit? Wir haben jahrelang den Betreuungsdienst geschult und praktiziert. Dies konnten wir anwenden. Es gibt keine anderen Organisationen, die das können.“

Gerade Betreuungsdienst sei das gewesen, was die Bunderegierung im Prinzip abschaffen wollte, habe sich aber eines Besseren belehren lassen, betonte Heetjans. „Betreuungsdienst wird wieder gestärkt und dementsprechend Ausbildungen durchgeführt sowie benötigtes Material bereitgestellt.“ Heetjans sei stolz darauf, dass ganz besonders in der Grafschaft alles so ruhig angelaufen sei. Alle hätten hier wunderbar mitgespielt. „Politik und Verwaltung sind voll des Lobes darüber, wie wir, das DRK, diese Arbeit gemacht haben. Dieses Lob möchte ich hiermit an euch weitergeben“, betonte Heinz Heetjans, der allen dankte.

Der Rotkreuzbeauftragte appellierte abschließend an die Politik: „Für die Flüchtlingshilfe ist alles angeschafft worden, wenn wir aber unsere alltägliche Rotkreuzarbeit machen, da haben wir hier und da Probleme. Die größte Schwierigkeit ist, dass wir nirgendwo Zuschüsse bekommen, wenn wir z. B. eine Garage oder Gebäude bauen oder umbauen wollen. Unsere Fahrzeuge und Geräte sind zu teuer, um sie irgendwo herumstehen zu lassen. Sie müssen ordentlich untergebracht sein. Wir müssen dahin kommen, dass es einen Topf gibt – ähnlich wie bei der Feuerwehr – um eine Grundlage zu haben.“

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