„Ein denkmalpflegerisches Abenteuer“ Schloss Clemenswerth 50 Jahre in öffentlicher Hand – Feierstunde und Ausstellungseröffnung

Artikel vom 23. Juni 2018 Meppen/Sögel. Seit Inkrafttreten des Kaufvertrags vom 6. Juni 1968 ist die einst fürstbischöfliche Schlossanlage Clemenswerth im Besitz des Landkreises – und gehört damit der Öffentlichkeit. Grund genug, dies mit einer Ausstellungseröffnung und Gästen auf Schloss Clemenswerth in Sögel zu feiern.

 

Foto: Minister Björn Thümler (Mitte, sitzend) trägt sich in das Goldene Buch des Landkreises Emsland ein. Umringt wird er dabei von MdL Bernd-Carsten Hiebing, Bernd Busemann, stellvertretender Landtagspräsident, Landrat Reinhard Winter, MdB Gitta Connemann, MdL Christian Fühner, Bürgermeisterin Irmgard Welling und Ehrenlandrat Hermann Böring (v. l.). (Bild: Landkreis Emsland)

Neben Landrat Reinhard Winter sprachen auch Björn Thümler, Niedersächsischer Minister für Wissenschaft und Kultur,https://esmedia-spelle.de/?attachment_id=57020 die CDU-Bundestagsabgeordnete Gitta Connemann, sowie Sögels Bürgermeisterin Irmgard Welling und Hermann Bröring, Vorsitzender des Emsländischen Heimatbundes, aus diesem Anlass. 

„Nunmehr seit 50 Jahren sieht sich der Landkreis – zunächst der Landkreis Aschendorf-Hümmling, dann ab 1977 der Landkreis Emsland – als Eigentümer dem Denkmalschutz, der Denkmalpflege und den musealen Zielsetzungen verpflichtet“, sagte Winter. Er erinnerte daran, dass sich bereits 1968 der Ankauf des Museums durch die öffentliche Hand schwierig gestaltete, denn es mangelte an Geld. Die Mittel, die zur Verfügung standen, fehlten für den Ausbau weiterer Wirtschaftswege. Und auch die Folgejahre seien durch Investitionen für Sanierungen, Erhalt, wissenschaftliche Forschung, Neugestaltung und Erneuerung gekennzeichnet gewesen, führte der Landrat aus. Er nannte hier beispielhaft die Wiederherstellung des Schlossparks, die fachgerechte Sanierung der Dächer der Pavillons und die Wegesanierung. Dabei habe Schloss Clemenswerth als Kulturdenkmal von europäischem Rang immer besonderen Bedingungen bei Restaurierung und Sanierungen unterlegen.

Die Ausstellung „Schloss Clemenswerth – eine Herausforderung. 50 Jahre für die Öffentlichkeit“ stellt diese garten- und baudenkmalpflegerischen Maßnahmen dar. Sie wird bis zum 31. Oktober im Schloss und auf dem Gelände zu sehen sein. Sie dokumentiere, dass „ein Schloss wie Clemenswerth zu besitzen, ein Gebäude, das bereits über 280 Jahre alt ist, ein denkmalpflegerisches Abenteuer darstellt“, sagte Winter.

Thümler betonte die Notwendigkeit, das kulturelle Erbe zu erhalten. Er hob hervor, dass bei allen widerstreitenden Interessen hinter den Kulissen, die Emsländer nach außen hin an einem Strang gezogen und im Zusammenhalt ihr Ziel erreicht hätten, diese Anlage anzukaufen und zu einem „besonderen Kulturschatz von weltweiter Bedeutung“ auszubauen. Schloss Clemenswerth habe zudem einen hohen Identifikationswert für die Menschen hier im Emsland.

Connemann betonte, dass Schloss Clemenswerth ein Denkmal sei, das mit Leben gefüllt ist. Sei es das Kleine Fest im großen Park oder Veranstaltungen wie das Fest der Sinne – die Anlage sei nicht nur eine historische Hülle, sondern stehe den Menschen offen. Sie habe eine überragende Bedeutung für das kulturelle Leben im Landkreis Emsland, betonte auch Bröring. Er lobte den ebenfalls anwesenden ersten Museumsdirektor Eckard Wagner als „Glücksfall für Schloss Clemenswerth“ mit Einfühlungsvermögen für die Menschen, fürs Denkmal, mit guter Ankaufspolitik und als guten Kommunikator. „Sie haben uns ein tolles Erbe hinterlassen“, sagte er.

Hier knüpfte auch Welling an, die hervorhob, dass die Jagdsternanlage das am meisten besuchte Museum im Landkreis Emsland sei. Mit dem geplanten Besucherzentrum griff sie künftige Perspektiven und Weiterentwicklungen der Anlage auf. Winter hatte in seinem Beitrag dazu ausgeführt, dass die Vorarbeiten angelaufen seien. Im europaweit ausgelobten Architektenwettbewerb werde in Kürze das Preisgericht die eingereichten Entwürfe beurteilen.

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