Emsland-Route gewinnt weiter an Attraktivität

Artikel vom 10. Februar 2017 Landkreis und Kommunen erhalten Zuschlag bei Wettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“

Emsland-Route

Bild: (v. l.) Uwe Carli, Geschäftsführer der Emsland Touristik, Landrat Reinhard Winter, Samtgemeindebürgermeister Ludger Kewe und Bürgermeister Ernst Schmitz freuen sich über die erfolgreiche Teilnahme am Wettbewerb und den damit möglichen Ausbau der Emsland-Route. (Foto: Landkreis Emsland)

 

Meppen. „Die für die radtouristische Entwicklung des Emslandes besonders wichtige Emsland-Route wird für Touristen und Alltagsradler nun noch attraktiver“, sagt Landrat Reinhard Winter. Möglich wird dies durch eine 70-prozentige Förderung durch den Bund. 374.000 Euro erhält der Landkreis Emsland, der sich gemeinsam mit der Samtgemeinde Werlte und der Gemeinde Twist erfolgreich am Wettbewerb „Klimaschutz durch Radverkehr“ des Bundeministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit beteiligt hatte.  

Die Emsland-Route erstreckt sich auf eine Länge von rund 300 km. Auf einem kreisweiten Rundkurs führt sie von Salzbergen über Lingen und Meppen bis hoch nach Papenburg und dort über Sögel, Haselünne und Spelle wieder nach Salzbergen.

Unter dem Titel „Integrierte Weiterentwicklung der Emsland-Route zu einer alltagstauglichen Radverkehrsroute“ konnte der Wettbewerbsbeitrag überzeugen. Insgesamt 535.000 Euro sollen bis 2018 in den Ausbau der Route investiert werden. Ziel ist es unter anderem, durch erhebliche Veränderungen der Routenführung sowohl den Internationalen Naturpark Moor mit dem Moormuseum und der Gemeinde Twist als auch den Naturpark Hümmling mit der Gedenkstätte Esterwegen und der Samtgemeinde Werlte direkt in die Route einzubinden. „Um hier eine entsprechend gute Beschaffenheit der Wege herzustellen, müssen insgesamt rund 5,5 km Strecke angefasst werden. Darüber hinaus soll die Emsland-Route  durch die Ortsmitten führen, so dass die dortigen Angebote stärker von Radtouristen wahrgenommen werden können“, erläutert Winter. Konkret werden drei km Radweg im Naturpark Hümmling sowie 2,5 km Radweg im Internationalen Naturpark Moor neu gebaut, um die Anbindung der Naturparke, der Orte und Sehenswürdigkeiten abseits von verkehrsbelasteten Straßen zu ermöglichen.

Dadurch gelinge es auch, die Emsland-Route deutlich von anderen Fernradwegen abzugrenzen. „Derzeit sind die Streckenführungen mit der des Emsradwegs, der Dortmund-Ems-Kanal-Route und der Hase-Ems-Route in vielen Abschnitten deckungsgleich. Das wird sich nun künftig ändern und führt dazu, dass die Emsland-Route, die dann  durch die Ortschaften führt, damit ein Alleinstellungsmerkmal erhält“, betont Winter. Insgesamt 40 Informationstafeln an den Ortseingängen sowie an den Abzweigungen der Emsland-Route von den Fernradwegen sollen aufgestellt werden. Die Beschilderung wird über das touristische und kulturelle Angebot in den Gemeinden informieren und soll so möglichst viele Radfahrer in die Ortsmitten lenken.

„Durch die Verlegung der Strecke erfährt die erfolgreiche Emsland-Route eine weitere Aufwertung. Ziele wie das Theikenmeer in Werlte und der Eleonorenwald in Vrees gehören nun ebenfalls zur Strecke. Wir danken speziell auch Uwe Carli von der Emsland-Touristik für seine engagierte Unterstützung und die dadurch entstehenden enormen Chancen für den Tourismus“, sagt Samtgemeindebürgermeister Kewe.

„Ich begrüße den Ausbau und die Berücksichtigung der neuen Zusatz-Route und bin froh darüber, dass damit die Naturparkregion Bourtanger Moor/Bargerveen im Innersten für die Gäste erschlossen wird und sich präsentieren kann, die Erschließung zu den Niederlanden inbegriffen. Das hat Vorteile für unsere touristischen Einrichtungen wie beispielsweise das Erdölmuseum und die  örtliche hervorragende Gastronomie“, betont Bürgermeister Schmitz.

Aber nicht nur Touristen sollen angesprochen werden, auch die emsländischen Bürgerinnen und Bürger sollen damit einen Mehrwert erhalten: „Die Emsländer verbringen viel Freizeit auf dem Rad. Sie werden feststellen, dass die Routen auch im Alltag gut zu nutzen sind. Im Ergebnis hoffen wir damit auf eine dauerhafte Stärkung des Radverkehrs im Emsland. Das Fahrrad wird – auch im Hinblick auf die immer größer werdende Zahl von E-Bikes – damit immer mehr eine Alternative zum Auto“, betont Winter.

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