Errichtung von Flüchtlingswohnheimen in Spelle

Artikel vom 11. Februar 2016 Rathaus-Spelle-300x199

Spelle – In der Samtgemeinde Spelle leben zurzeit rd. 160 Flüchtlinge. Diese konnten bisher dezentral in über 30 angemieteten Wohnungen in Spelle, Schapen und Lünne untergebracht werden. Ende des vergangenen Jahres ist der Samtgemeindeverwaltung ein Schreiben des Niedersächsischen Innenministeriums zugegangen, nach der weitere 123 Flüchtlinge bis zum 31. März 2016 aufzunehmen sind. Aufgrund der politischen Lage in der Welt ist nicht zu erwarten, dass der Zustrom von asylsuchenden Menschen kurzfristig nachlassen wird.

Dieses wird auch für die Samtgemeinde einen weiteren spürbaren Zuwachs an unterzubringenden Menschen bedeuten. Die Samtgemeinde hat sich bei den Zuweisungen stets um Familien (mit Kindern) bemüht. Entgegen anders lautender Gerüchte, ist nicht bekannt und gewollt, dass zukünftig ausschließlich männliche Einzelpersonen zur Unterbringung zugewiesen werden.

In Zukunft ist eine Unterbringung dieser Menschen in angemieteten Wohnungen aufgrund der allgemeinen Wohnungsmarktsituation trotz intensiver Bemühungen der Verwaltung wohl nicht mehr möglich. Da eine behelfsmäßige Unterbringung in Turnhallen und anderen öffentlichen Gebäuden möglichst vermieden werden soll, war nach anderen Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen. Als alternativlos hat sich dabei die Aufstellung von sog. mobilen Flüchtlingswohnheimen herauskristallisiert. Hierbei handelt es sich um vorgefertigte Bauelemente, die zu Einheiten für die Unterbringung von bis zu 30 Personen zusammengefügt werden.

Um einen geeigneten Standort für die Aufstellung der Flüchtlingswohnheime zu finden, wurden alle relevanten Flächen und Grundstücke nach bestimmten Kriterien untersucht. Kriterien waren eine tatsächliche Verfügbarkeit des Grundstückes, die Möglichkeit der raschen Bebauung ohne aufwendige Erschließung, Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln und Einkaufsmöglichkeiten.

Da das bisher als Wertstoffhof genutzte Gelände an der Schapener Straße in Spelle durch den Landkreis Emsland geräumt wird, wurde festgestellt, dass dieses Grundstück als die geeignetste Fläche für die Aufstellung der Flüchtlingswohnheime in Spelle anzusehen ist. Diese Fläche wurde daher nach sorgfältiger Überlegung für die Aufstellung der Flüchtlingswohnheime ausgewählt.

Es sollen zwei Wohnheime für je 30 Personen aufgestellt werden. Je nach Witterungslage und Baufortschritt ist mit einer Fertigstellung der Gebäude vermutlich Anfang April dieses Jahres zu rechnen.

Die dort untergebrachten Flüchtlinge werden nicht sich selbst überlassen. Für die Betreuung konnte der DRK Kreisverband Emsland gewonnen werden. Dieser wird, auch durch den Einsatz von Sozialarbeitern und eines Hausmeisters, die Betreuung der Anlage übernehmen, sodass für die Flüchtlinge und auch für die Anlieger des Grundstückes im Bedarfsfall Ansprechpartner zur Verfügung stehen.

Für die Unterbringung der Flüchtlinge werden auch weiterhin Wohnungen gesucht. Sollten Ihnen freie Wohnungen bekannt sein, teilen Sie diese bitte Herrn Rietmann vom Fachbereich Arbeit und Soziales, Tel. 05977 937-800, mit.

Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger engagieren sich auf vielfältigste Art und Weise für die Belange der Flüchtlinge. Dieses ist eine unverzichtbare Hilfe, für die an dieser Stelle nochmals allen ein großer Dank auszusprechen ist.

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