Erste deutsche Hilfsgüter in Kathmandu eingetroffen

Artikel vom 29. April 2015 Die internationale Hilfsorganisation CARE verteilt nach dem schweren Erdbeben, das am vergangenen Samstag Nepal erschütterte, erste lebenswichtige Hilfsgüter. Insgesamt sollen bis Ende der Woche 7.500 Menschen Plastikplanen, Matratzen und Decken erhalten, sowie Hygieneartikel wie Binden, Seifen, Zahnbürsten und Handtücher. Erste Nothilfepakete werden heute in Gorkha verteilt, einer ländlichen Region nahe des Epizentrums. Schätzungen zufolge wurden hier etwa 80 Prozent der Häuser beschädigt. „Es ist besonders wichtig, dass wir die von der Außenwelt noch weitgehend abgeschnittenen Gebiete erreichen“, so Lex Kassenberg, Länderdirektor von CARE in Nepal. „Bislang ist es noch äußerst schwierig, in die entlegenen Bergregionen zu gelangen. Wir hören Berichte, dass manche der Dörfer dem Erdboden gleichgemacht wurden. Die Menschen brauchen dringend Hilfe. Sie stehen vor den Trümmern ihrer Existenzen oder trauen sich aus Angst vor Nachbeben nicht zurück in ihre Häuser. In manchen Gegenden regnet es und ist kalt. Wir brauchen dringend Notunterkünfte.“

Nach offiziellen Angaben hat die Zahl der Todesopfer mittlerweile über 5.000 erreicht. Über acht Millionen Menschen sind von dem Erdbeben betroffen. Hunderttausende Menschen können nicht in ihre Häuser zurückkehren und schlafen in behelfsmäßigen Unterkünften und Camps. Die Zahlen werden vermutlich noch weiter ansteigen, da Rettungsteams in besonders abgelegene Gebiete noch nicht vordringen konnten. In der Hauptstadt Kathmandu verteilt CARE zudem im Laufe der Woche Nahrungsmittel, Matratzen, Wasserreinigungstabletten, Plastikplanen und Seife. Erste Verteilungen finden heute statt.

CARE plant 100.000 Menschen unter anderem mit Notunterkünften, sauberem Wasser und Nahrung zu unterstützen. Wie immer werden die besonderen Bedürfnisse von Frauen und Mädchen in den Mittelpunkt der Nothilfe gestellt. Weltweit ruft CARE zu Spenden in Höhe von 37 Millionen Euro auf. Für 70 Euro kann CARE ein Nahrungsmittelpaket für 15 Tage bereitstellen, mit 50 Euro sauberes Trinkwasser für 6 Familien und 200 Euro finanzieren die Notunterkunft für eine Familie.

CARE arbeitet seit 1978 in Nepal, vor allem in den Bereichen Nahrungsmittelsicherheit, HIV/Aids, Gesundheit, Bildung, Wasser- und Hygieneversorgung, sowie in der Förderung von Frauen und Mädchen. CARE hat in Nepal bereits nach mehreren Katastrophen geholfen, etwa nach den Erdrutschen im letzten August. 2014 hat CARE mit Not- und Wiederaufbauhilfe mehr als vier Millionen Menschen in 40 Ländern erreichen können.

Bei Interesse an Interviewpartnern, weiteren Informationen und Bildmaterial melden Sie sich gerne in der CARE-Pressestelle.

CARE ruft zu Spenden auf:

CARE Deutschland-Luxemburg e.V. Spendenkonto 4 40 40 Sparkasse KölnBonn, BLZ 370 50 198 Stichwort: Erdbeben Nepal IBAN: DE93 3705 0198 0000 0440 40
 BIC: COLSDE33https://www.care.de/spenden-helfen/spenden/online/

Das Bündnis Aktion Deutschland Hilft e.V. ruft zu Spenden auf (CARE ist Mitglied): Aktion Deutschland Hilft e.V. Spendenkonto: 10 20 30 Bank für Sozialwirtschaft, Köln BLZ 370 20500 Stichwort: Erdbeben Nepal

Für die Opfer des verheerenden Erdbebens in Nepal sind die ersten Hilfsgüter aus Deutschland eingetroffen. „Der erste Transportflieger, finanziert aus dem Auswärtigen Amt, ist jetzt endlich nach vielen, vielen Problemen in Kathmandu gelandet, mit 60 Tonnen Hilfsgütern, darunter eine Wasseraufbereitungsanlage“, sagte der Beauftragte der Bundesregierung für Humanitäre Hilfe, Christoph Strässer (SPD), im phoenix-Interview. Er glaube, dass sich die Lage in dem Land durch die internationale Hilfe nun langsam verbessern werde und hoffe, dass dies noch rechtzeitig für die meisten Betroffenen der Fall sei. „Ich erwarte, dass jetzt alles zügig auch vor Ort ankommt und den Menschen hilft.“

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