Flüchtlinge finden Unterkunft in Lingen und Meppen Landkreis Emsland richtet Erstaufnahmen in Turnhallen ein

Artikel vom 15. Oktober 2015 Meppen. Wegen der hohen Flüchtlingszahlen hat die Niedersächsische Landesregierung den Landkreis Emsland verpflichtet, insgesamt 600 Flüchtlinge aufzunehmen. In Gruppen von voraussichtlich 100 bis 200 Personen gelangen die Asylsuchenden ab Freitag und in den kommenden Tagen in den Landkreis Emsland. Es handelt sich hierbei um Erstaufnahmen. Weiterhin finden zusätzliche Zuweisungen nach der Quote statt. Bis Ende Januar sind hier noch 1572 Personen aufzunehmen. 

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In Abstimmung mit den Städten Meppen und Lingen werden die 400 Flüchtlinge, die am Freitag und Sonntag den Landkreis erreichen, jeweils zur Hälfte in den städtischen und kreiseigenen Turnhallen der Berufsbildenden Schulen in Meppen sowie im Sportzentrum (Kleine und Große Turnhalle) des kreiseigenen Gymnasiums Georgianum in Lingen unterkommen. Die Hallen werden nun entsprechend hergerichtet. Die weiteren 200 erwarteten Flüchtlinge werden ebenfalls dort unterkommen. „Eine zentrale Lösung an einem Ort ist von uns aus organisatorischen Gründen eindeutig favorisiert worden, hat sich aber nicht umsetzen lassen“, sagt Landrat Reinhard Winter.

„Der Landkreis Emsland hat aufgrund der kurzfristigen Zuweisung seinen Stab für außergewöhnliche Ereignisse zusammengerufen, um diese Aufgabe zu bewältigen“, erläutert Winter. In ihm sind neben den zuständigen Stellen der Kreisverwaltung zudem Hilfsorganisationen wie Deutsches Rotes Kreuz (DRK), Malteser, Technisches Hilfswerk (THW) und Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) sowie Polizei vertreten. „Mein Dank geht an alle Beteiligten, die uns unterstützen“, sagt der Landrat. So stellt das DRK beispielsweise Betten, die DLRG Hygienesets und Bettwäsche zur Verfügung und das THW zeichnet für Transport und Aufbau verantwortlich.

Das Gesundheitsamt des Landkreises Emsland stellt die gesundheitliche Versorgung der Flüchtlinge sicher. Unterstützt von niedergelassenen Ärzten und Ärzten der emsländischen Krankenhäuser werden die Flüchtlinge bei ihrer Ankunft in Augenschein genommen. Dabei festgestellte akute Erkrankungen werden sofort behandelt. Für die spätere gesundheitliche Versorgung werden Sanitätsstationen in den Unterkünften in Meppen und Lingen eingerichtet. Darüber hinaus stehen Dolmetscher und Integrationslotsen zur Verfügung, um sprachliche Barrieren zu überbrücken. Auch eine erste Registrierung, bei der Name, Alter, Geschlecht und Nationalität erfasst werden sollen, soll vorgenommen werden.

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