Flüchtlinge werden möglichst dezentral untergebracht

Artikel vom 2. November 2015 Spelle – Angesichts des anhaltenden Zuzugs von Flüchtlingen in der Samtgemeinde Spelle hat sich der eigens gegründete „Arbeitskreis Integration und Willkommenskultur“ mit der Unterbringung und Integration der Hilfe suchenden Menschen in die Gesellschaft befasst.

Rathaus Spelle

Nach Darstellung von Manfred Rietmann, Fachbereichsleiter Arbeit & Soziales, leben derzeit 130 Flüchtlinge in der Samtgemeinde, weitere 35 sind bis Ende Januar 2016 noch aufzunehmen. „Bisher ist es gelungen, diese Menschen dezentral in 25 eigens dafür angemieteten Wohnungen in Spelle, Schapen und Lünne unterzubringen“, unterstrich Rietmann. Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf wies darauf hin, dass zur Betreuung dieser Wohnungen noch in diesem Jahr eine „450-Euro-Stelle“ geschaffen werden soll.

Über die Situation in den Aufnahmelagern Wittmund und Hameln berichteten Sandra und Carina Thien vom DRK-Ortsverein Spelle. Der DRK-Kreisverband Emsland war in den beiden Einrichtungen mit einer Delegation von 15 Personen vor Ort, um dort bspw. die Registrierung oder medizinische und hygienische Situation zu unterstützen. Christian Giesen, Migrationsbeauftragter der Agentur für Arbeit in Nordhorn, informierte über die Leistungsansprüche der Asylbewerber und abgelehnten Asylbewerber mit Duldung nach dem III. Buch Sozialgesetzbuch (SGB III). „Sprachkurse sind eine maßgebliche Säule der Integration in die Gesellschaft und in den Arbeitsmarkt“, wies Giesen auf die bestehenden Sprachbarrieren hin. Hummeldorf unterrichtete über Planungen zur Errichtung einer „Begegnungswerkstatt“, um den Asylbewerbern eine Anlaufstelle und auch eine Beschäftigungsmöglichkeit zu geben: „In den ehemaligen Räumen der Schülerfirma ReLaMa an der Ringstraße in Spelle soll ein Anlaufpunkt für kleine Reparaturen, Verleih von Werkzeug und Austausch für Migranten entstehen.“ Die spontanen Ideen zur Umsetzung dieses Projektes während der Sitzung machten erneut den großen Nutzen dieses Arbeitskreises deutlich. Der „Arbeitskreis Integration und Willkommenskultur“ wurde bereits zu Jahresanfang mit verschiedenen Akteuren unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen gegründet, um die Integration der ankommenden Flüchtlinge zu vernetzen und die Kräfte für eine Willkommenskultur zu bündeln. In Kürze werden die Mitglieder die Räumlichkeiten der geplanten Begegnungswerkstatt besichtigen.

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