Flüchtlingskinder haben ab sofort Zugang zu Kitas Geänderte Rechtslage – Landkreis Emsland fördert mit 88.000 Euro

Artikel vom 21. Juli 2015 emsland_logo_farbe

Meppen. 138 Flüchtlingskinder im Alter von einem bis fünf Jahren (Stand: Juni 2015) sind für die Dauer des Asylverfahrens dem Landkreis Emsland zugewiesen worden. Nach erst kürzlich geänderter Rechtslage haben sie einen Anspruch auf die Förderung in Kindertagesstätten und eine Übernahme der Elternbeiträge durch den Landkreis Emsland. Diese neue Situation setzt der Landkreis Emsland umgehend um: „Wir eröffnen den Flüchtlingskindern im Asylverfahren sofort den Zugang zu den emsländischen Kindertagesstätten“, betont Landrat Reinhard Winter. Der Kreisausschuss des Landkreises Emsland hatte am gestrigen Montag (20. Juli) beschlossen, die Elternbeiträge zu übernehmen. 

Etwa 88.000 Euro an Elternbeiträgen wird der Landkreis Emsland dafür in die Hand nehmen. „Damit unterstützen und erleichtern wir rechtzeitig vor Beginn des neuen Kindergartenjahres 2015/16 die gesellschaftliche Integration“, sagt der Landrat. Zugleich erhielten die Kinder Zugang zur Sprachförderung und könnten so die deutsche Sprache frühzeitig erlernen. „Zusammen mit der gestern vom Kreistag des Landkreises Emsland beschlossenen finanziellen Unterstützung der emsländischen Städte, Samtgemeinden und Gemeinden in Höhe von insgesamt über 1,5 Mio. Euro werden damit weitere rund 1,7 Mio. Euro für die Betreuung von Asylbewerbern bereit gestellt“, betont Winter.

Erst kürzlich hatte der Kreisausschuss darüber hinaus beschlossen, das seit 2011 laufende Projekt „Sprachbildung und Sprachförderung im Elementarbereich“ (in den Familienzentren) bis Ende Juli 2016 zu verlängern. Dieses Projekt kommt auch Kindern mit Migrationshintergrund zugute. Im Projekt wird jedem Familienzentrum (außer im Bereich der Stadt Lingen mit eigener Zuständigkeit) eine Fachkraft zur Sprachförderung mit einem Stundenumfang von 20 Wochenstunden zur Verfügung gestellt.

Ob nun alle Flüchtlingskinder dieses neue Angebot in Anspruch nehmen, sei offen, sagt Winter. Unter anderem ein begrenztes Platzangebot in den Kindertagesstätten könne dazu führen, dass weniger Kinder berücksichtigt werden müssten.      

Tagged .Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.