Frau bleibt mit High Heels im Gleisbett stecken – 42-Jährige sorgt für Notbremsung einer Westfalenbahn

Artikel vom 13. März 2017 shoe-1591996_960_720

Dem schnellen und umsichtigen Handeln des Fahrdienstleiters Hasbergen (LK Osnabrück) hat eine 42-jährige Frau offensichtlich ihr Leben zu verdanken. Der 33-jährige Mitarbeiter der DB Netz AG hatte am Samstagabend zwei Frauen dabei beobachten können, wie diese verbotenerweise die Gleise im Bahnhof Hasbergen überquerten. Dabei blieb eine der Frauen mit ihren „Stöckelschuhen“ im Gleisbett stecken. Die andere Frau entfernte sich in unbekannte Richtung. Eine aus Osnabrück einfahrende Westfalenbahn (WFB) konnte durch den Fahrdienstleiter noch rechtzeitig gestoppt werden. Nachdem die Frau  sich selbst aus ihrer misslichen Lage befreien konnte,  fuhr sie mit einer weiteren WFB nach Osnabrück. Dort wurde sie bereits von Bundespolizisten erwartet.

Trotz eines Atemalkoholwertes von 2,13 Promille zeigte die aus Hamm(NRW) stammende Frau kaum Ausfallerscheinungen. Zum Vorfallszeitpunkt war die entsprechende WFB mit 140 km/h unterwegs und verspätete sich wegen des Vorfalls um 3 Minuten. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde keiner der Reisenden durch die  abrupte Bremsung verletzt.

Strafrechtliche Ermittlungen wegen eines möglichen „Gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr“ wurden eingeleitet.

Die zuständige Bundespolizeiinspektion Bad Bentheim weist in diesem Zusammenhang nochmals ausdrücklich auf die Gefahren in und an den Bahnanlagen hin. Bahnanlagen und Eisenbahngleise dürfen nur an den dafür vorgesehenen Stellen – unter Beachtung einer besonderen Sorgfaltspflicht – betreten oder überquert werden. Kommt es – wie in diesem Fall – durch das Betreten zu einer Beeinträchtigung/Gefährdung des Zugverkehrs, muss der Verursacher mit einer Strafanzeige rechnen.

Darüber hinaus kann es zu zivilrechtlichen Schadensersatzforderungen der Eisenbahnverkehrsgesellschaft kommen.

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