Gildehaus – 107 Ermittlungsverfahren bei Großkontrolle an A30

Artikel vom 9. Juni 2017 2017-06-07 09529 Bad Bentheim A30 Grosskontrolle 02 (ESM) (5)

Am Mittwoch haben Mitarbeiter unterschiedlicher Behörden, zwischen 15 und 21 Uhr, eine Großkontrolle an der A30 durchgeführt. Auf dem Rastplatz Waldseite Süd, aus den Niederlanden kommend, kurz hinter der Grenze, wurden dabei zahlreiche Verstöße festgestellt. Die etwa130 eingesetzten Beamten haben gleich mehrere Schwerpunkte in den Fokus gestellt. Sie kontrollierten unter anderem auf Alkohol- und Drogendelikte, reisende Einbrechergruppen, Schmuggel und Schleuderkriminalität, Autoverschiebungen und illegale Abfallverbringung. Neben zahlreichen Beamten aus der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim, waren die Bundepolizei, der Zoll, das Bundesamt für Güterverkehr, die Bereitschaftspolizei aus Osnabrück, das grenzüberschreitende Polizeiteam, mehrere Diensthundeführer, Polizeibeamte aus den Niederlanden, Mitarbeiter zweier Gewerbeaufsichtsämter und des Umweltministeriums sowie des Landkreises Grafschaft Bentheim im Einsatz. Insgesamt wurden gut 550 Fahrzeuge kontrolliert, davon 140 Nutzfahrzeuge. 107 Ermittlungsverfahren wegen unterschiedlicher Delikte wurden eingeleitet. Die Beamten zählten 16 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz. Neun Autofahrer standen unter Drogeneinfluss und weitere vier waren ohne Führerschein unterwegs. 18 Fahrzeuge wurden wegen erheblicher technischer Mängel beanstandet. Einige wurden vor Ort stillgelegt. Sieben Schwertransporte waren ohne Genehmigung unterwegs und durften ihre Fahrt ebenfalls nicht fortsetzen. Weitere 13 Transporte waren überladen oder falsch beladen. In 15 Fällen stellten die Kontrolleure teils erhebliche Verstöße gegen das Fahrpersonalrecht fest. Ein Fahrer eines Sattelzuges hatte 15 Stunden ohne Pause am Steuer gesessen.  Die Beamten beschlagnahmten insgesamt 37 Gramm Marihuana und Cannabis.

Bei vier Kontrollen bestand der Verdacht, dass es sich um reisende Einbrecher handeln könnte. Die bei diesen erhobenen Daten werden nun den zuständigen Ermittlungsgruppen zur Verfügung gestellt. Die Kontrollstelle wurde von den beiden Landtagsabgeordneten Reinhold Hilbers und Gerd Will sowie der Bundestagsabgeordneten Dr. Daniela De Ridder besucht. Der Einsatzleiter, Leitender Polizeidirektor Karl-Heinz Brüggemann, führte die Abgeordneten über das Gelände. Sie konnten sich dabei einen Eindruck von der komplexen, meist digitalisierten Kontrollpraxis der einzelnen Spezialisten verschaffen.  Brüggemann bedankte sich ausdrücklich für das professionelle Engagement der unterschiedlichen Einsatzkräfte. „Das Gesamtergebnis zeigt, dass das Straftatenaufkommen in der Grenzregion vielschichtig ist. Kontrollen und eine hohe Polizeipräsenz sind dort unerlässlich“, so Brüggemann.

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