Großeinsatz bei Hagedorn in Lingen Nitrose-Gase traten aus

Artikel vom 28. August 2017 LingenEinsatzHagedorn28Aug2017ESM1 (3)

Lingen. Im Ortsteil Schepsdorf sind am Montagmittag im Chemiewerk Hagedorn Nitrose-Gase ausgetreten, die in hoher Konzentration giftig sind. Vorsorglich wurde für die Freiwillige Feuerwehr Lingen Großalarm ausgelöst. Der ABC-Zug in Bawinkel stand in Bereitstellung. Wie der technische Leiter  der Produktion Paul Hemelt bestätigte, seien beim montäglichen Anfahren der Produktionsanlage gegen 12.15 Uhr – die Anlage steht von Samstagmorgen bis Montagmorgen still – Nitrose-Gase ausgetreten. „Wir haben den Austritt zunächst über die Rauchabsaugung und über den Schornstein unserer Abgasreinigungsanlage festgestellt. Wir haben dann sofort Abwendungsmaßnahmen begonnen und vorsorglich die Feuerwehr informiert, weil wir zu diesem Zeitpunkt nicht abschätzen konnten, ob wir mit unseren Maßnahmen den Austritt der Gase in den Griff bekommen. Wir haben den betroffenen Behälter mit Wasser gekühlt und Wasserschutzschilde aufgebaut. Mit diesen Maßnahmen ist es unserer Einschätzung nach gelungen, die sichtbaren Nitrosen-Gase so zurückzuhalten, dass sie sich nicht übers Werkgelände hinaus ausbreiten konnten. Mit den Abwendungsmaßnahmen haben wir die Anlage in den sicheren Zustand überführen können.“ Hemelt ging davon aus, das es außerhalb des Werkes zu keiner schädlichen Konzentration von Nitrosen-Gasen kommen konnte. Er erinnerte an den Vorfall von 2012, bei dem es zu einer stärkeren Konzentration gekommen war. Die Ursache des Austrittes der Gase am Montag werde noch geklärt, so Hemelt. Die Feuerwehreinsatzkräfte gingen unter Atemschutz in den Bereich vor und stellten fest, dass keine weitere Maßnahmen durchzuführen waren. Die Feuerwehr war mit 20 Mann und vier Fahrzeugen vor Ort. „Es gab keine Verletzten und keinen Sachschaden“, erklärte Paul Hemelt.

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