Hochpathogene Form der Vogelgrippe festgestellt Bestand mit rund 10.200 Legehennen betroffen

Artikel vom 27. Juli 2015 emsland_logo_farbe

Meppen. Im Landkreis Emsland ist die hochpathogene Form der Vogelgrippe bei einem Bestand mit Legehennen festgestellt worden. Betroffen ist ein Betrieb im mittleren Emsland mit etwa 10.200 Legehennen in Bodenhaltung, die  bereits tierschutzgerecht getötet worden sind.

Der Verdacht auf Vogelgrippe hatte sich durch Eigenkontrollergebnisse ergeben, die nun durch amtliche Proben des Nds. Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) bestätigt worden sind. Das nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems teilte mit, dass es sich um die hochpathogene Form der aviären Influenza (HPAI) mit dem Subtyp H7 N7 handelt.

Nach bisherigen Erfahrungen scheint es nur bei engem Kontakt mit erkrankten oder verendeten Vögeln sowie deren Produkten oder Ausscheidungen zur Übertragung von Viren vom Tier auf den Menschen zu kommen. Man sollte also unbedingt einen direkten Kontakt zu infizierten Tieren vermeiden. Auf Grundlage des amtlichen Ergebnisses führt der Landkreis Emsland alle notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Tierseuche nach den europa- und bundesrechtlichen Vorschriften durch. „Darüber hinaus rufen wir alle Geflügelhalter auf, ihre Biosicherheitsmaßnahmen zu überprüfen und konsequent anzuwenden“, sagt Landrat Reinhard Winter.

Zu den Maßnahmen zählen bei Ausbruch der hochpathogenen Influenzaform unter anderem in der Einrichtung eines Sperrbezirkes von drei Kilometer Radius um den Ausbruchsbetrieb sowie eines Beobachtungsgebietes mit einem Radius von zehn Kilometern. Geflügel darf nicht in diese Gebiete hinein- oder aus diesen Gebieten heraus gebracht werden. Daneben werden epidemiologische Ermittlungen vorgenommen, um die Ursache sowie weitere Kontaktbetriebe festzustellen. Tritt 30 Tage nach Reinigung und Desinfektion des Betriebes kein neuer Fall auf, können diese Maßnahmen aufgehoben werden.

In Niedersachsen wurden die letzten Ausbrüche einer hochpathogenen Aviären Influenza vom Typ H5N8  im Dezember 2014 im Landkreis Cloppenburg und im Landkreis Emsland festgestellt. Im März und im Juni 2015 gab es im Landkreis Cuxhaven und im Landkreis Emsland Ausbrüche der niedrigpathogenen Form der Vogelgrippe vom Typ H7N7.

In Deutschland  finden regelmäßige Monitoring-Untersuchungen zur Vogelgrippe in Geflügelbeständen und bei Wildvögeln statt. Diese haben in Niedersachsen bisher keine Hinweise auf ein Influenzageschehen ergeben. Darüber hinaus gibt es in Geflügelbeständen spezielle Eigenkontrolluntersuchungen.

Weitere Informationen können unter www.tierseucheninfo.niedersachsen.de eingesehen werden.

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