Josef Kuberek mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet

Artikel vom 22. April 2021 Rheine. Josef Kuberek aus Rheine ist von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet worden. Der Bundespräsident verleiht den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland für Verdienste, die unter Zurückstellung der eigenen Interessen über einen langen Zeitraum mit erheblichem Einsatz erbracht wurden und sich im Vergleich zu anderen hervorheben.

Josef Kuberek erhielt das Bundesverdienstkreuz für sein jahrzehntelanges soziales Engagement und seinen Beitrag zur Förderung des Ansehens der Bundesrepublik Deutschland.

Bundesverdienstkreuzträger Josef Kuberek freut sich gemeinsam mit seiner Frau Ingrid und Bürgermeister Dr. Lüttmann über die Auszeichnung.

Er war seit 1991 zunächst beim Arbeitskreis für Osteuropahilfe im DRK-Ortsverband Rheine engagiert, wo er sich als Gastfahrer für Hilfstransporte beteiligte und Sachspenden aus Bundeswehrbeständen vermittelte. Nach seiner Pensionierung im Jahr 1995 intensivierte der ehemalige Berufssoldat, seit 1988 Träger des Ehrenkreuzes der Bundeswehr in Gold für beispielhafte Erfüllung der Soldatenpflichten, sein Engagement noch weiter: Er wurde Hauptorganisator und verantwortlicher Leiter der Hilfstransporte und sein Eigenheim in Rheine diente als „Schaltzentrale“ der Hilfsorganisation.

20 Jahre lang, von 1998 bis 2018, war Josef Kuberek Vorsitzender des „Vereins für Osteuropahilfe St. Marien Rheine-Eschendorf e.V.“. Der Verein verteilte in insgesamt 180 Hilfseinsätzen zwischen 1991 und 2018 rund 1.700 Tonnen an Hilfsgütern im Wert von etwa 4,6 Millionen Euro und finanzielle Hilfen in Höhe von rund 400.000 Euro an notleidende Menschen. Die Spenden kamen Menschen nach Katastrophen, aber auch Kinderheimen, Kranken, Kriegsverletzten, Familien und alten Menschen zugute, unter anderem auch in Rheines litauischer Partnerstadt Trakai.

Die Hilfstransporte gingen nicht nur nach Litauen, sondern auch nach Polen, Rumänien und in die Ukraine, was zur Verständigung mit den osteuropäischen Ländern nach dem Fall des Eisernen Vorhangs beitrug. Insgesamt wurden dabei rund 455.000 Kilometer zurückgelegt, das entspricht mehr als elf Weltumrundungen auf dem Äquator.

Zahlreiche Transporte hat Josef Kuberek selbst begleitet, sodass er zusammengerechnet rund zwei Jahre lang auf den Straßen zwischen Deutschland und Osteuropa unterwegs war.

Von 1996 bis 2002 war Josef Kuberek zudem Schatzmeister im Vorstand des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaften der Stadt Rheine.

Für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement wurde Josef Kuberek bereits mehrfach geehrt. Im Jahr 2015 wurde er mit dem Bürgerpreis der Stadt Rheine ausgezeichnet, 2011 ernannte ihn der litauische Landkreis Pakruojis zum Ehrenbürger die ukrainische Stadt Sambir ehrte ihn mit einer Medaille. 2004 wurde Josef Kuberek der Litauische Verdienstorden verliehen.

Das Bundesverdienstkreuz erhielt Josef Kuberek jetzt aus den Händen von Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann. Nicht nur für den Preisträger, sondern auch für den Bürgermeister war die Verleihung ein besonderes Ereignis, denn üblicherweise erfolgt diese im Rahmen einer Feierstunde durch den Landrat des Kreises Steinfurt. Aufgrund der Corona-Pandemie war es jetzt Rheines Bürgermeister, der die Ehrung im Rahmen der derzeitigen Möglichkeiten im frühlingshaft-sonnigen Garten des Ehepaars Kuberek vornahm und herzlich gratulierte.

 

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