Nachteule wird eingestellt Fördergelder sollen in Sonderfahrten des LiLi-Busses fließen

Artikel vom 12. Mai 2016 Lingen. Das Nachtbussystem „Die NachtEule“ ist am vergangenen Wochenende zum letzten Mal gefahren. Die Konzession für die verbleibenden Linien N1 und N2 wird von der Stadt Lingen und allen beteiligten Gemeinden nicht weiter verlängert. Das gibt die Stadt Lingen in einer Pressemitteilung bekannt „Nach 19 Jahren müssen wir feststellen, dass dieses Angebot nicht mehr den Bedürfnissen der jungen Menschen entspricht“, sagte Oberbürgermeister Dieter Krone. „Wir haben drei Anläufe gestartet, die NachtEule attraktiver zu gestalten, doch die Fahrgastzahlen sind nach wie vor so niedrig, dass diese den Weiterbetrieb nicht länger rechtfertigen.“ Dazu komme, dass die Diskothek „Update“ in Meppen überraschend geschlossen wurde und deshalb ein weiteres Ziel des Nachtbusses wegfalle.
Nach Wunsch der Verwaltung und Politik sollen die verbleibenden Fördergeldern nun für Sonderfahrten des LiLi-Busses eingesetzt werden. „Wir können uns vorstellen, den LiLi-Bus beispielsweise während des Altstadtfestes oder auch des Weihnachtsmarktes länger fahren zu lassen“, so Dieter Krone.

Die NachtEule war 1997 als Präventionsprojekt gegen die so genannten Disko-Unfälle gestartet. Damit sollte jungen Erwachsenen ein sicherer Heimweg ermöglicht und damit Verkehrsunfälle von Fahranfängern und Jugendlichen nach Diskobesuchen verhindert werden. In den letzten Jahren waren die Fahrgastzahlen allerdings immer weiter zurückgegangen, so dass diese bereits 2014 von sechs auf drei Linien und 2015 nochmals auf zwei Linien reduziert worden war. Verwaltung und VGE-Süd veränderten zudem die Fahrtzeiten und Haltestellen des Nachtbusses, um so die Zielgruppe besser anzusprechen. Die Fahrgastzahlen blieben allerdings weiterhin niedrig. „Mit Hilfe der Sozialen Medien organisieren sich die jungen Erwachsenen und Jugendlichen anders, als noch 1997, als die Nachteule das erste Mal gefahren ist“, so Oberbürgermeister Dieter Krone. Die Kommunikation untereinander sei einfacher geworden, dadurch organisiere die Zielgruppe ihre Hin- und Rückfahrten anders und selbstständig. Die Gelder für den Nachtbus könnten deshalb an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden, so dass Politik im Veraltungsausschuss für die Einstellung der NachtEule gestimmt habe.

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