Schwertransport ignoriert Vollsperrung und sinkt in frischen Beton ein

Artikel vom 2. September 2016 pol-el-schwertransport-ignoriert-vollsperrung-und-sinkt-in-frischen-beton-ein

Mit einem ganz besonderem Verkehrsunfall bekamen es die Beamten der Autobahnpolizei Lingen in der Nacht zum Freitag auf der Autobahn A 31 im Baustellenbereich in Höhe der Gemarkung Geeste zu tun. Wegen dringend erforderlicher Fahrbahnsanierungen ist die Strecke zwischen der Anschlussstellen Twist und Geeste in Richtung Oberhausen zur Zeit nachts voll gesperrt. Die Ableitung von der Autobahn und auch die Umleitungsstrecke sind gut beschildert und ausgeleuchtet. Gegen 01.30 Uhr am Freitagmorgen meldete die Autobahnmeisterei Lathen jedoch, dass ein Schwertransport in den gesperrten Baustellenbereich gefahren sei. Das Fahrzeug habe deutliche Spuren in der frischen Fahrbahndecke hinterlassen. Nun halte sich der Fahrer auf dem Parkplatz zwischen den Anschlussstellen Twist und Geeste auf. Vor Ort gab der 45-jährige, polnische Fahrer des Schwertransportes den Polizeibeamten gegenüber zu seiner Entschuldigung an, dass er in die Baustelle gefahren sei, weil sein Chef gesagt habe, er müsse da durchfahren.

Schließlich müsse die Ladung, es handelte sich um ein Teil einer Windkraftanlage, rechtzeitig am Abladeort in Weeze sein. Erst als die Baufahrzeuge und Baumaschinen vor ihm auftauchten habe er seinen 55 Tonnen schweren und 4,40 Meter breiten Sattelzug gestoppt. Durch das Gewicht sackte die schwere Fahrzeugkombination leicht in die noch frische Betondecke ein. Mit dem Schwertransport fuhr der 45-Jährige auf Anraten der Autobahnmeisterei Lathen zu dem kurz zuvor passierten Parkplatz zurück. Nach der Unfallaufnahme wurde der polnische Schwertransport von den Polizeibeamten auf dem Parkplatz abgestellt.

Da der Transport laut Ausnahmegenehmigung nur nachts fahren darf und die nächtlichen Fahrbahnsanierungen weiter andauern werden, wird die Fahrzeugkombination einschließlich Ladung wohl längere Zeit auf dem Parkplatz abgestellt bleiben. Gegen den polnischen Fahrer wurde ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Den Schaden an der Fahrbahn schätzt die zuständige Firma für Straßenbau auf etwa 20000 Euro, da etwa 800 Meter der frisch sanierten Fahrbahndecke zum Teil ausgetauscht werden müssen. Deses führt zu einer leichten Verzögerung der gesamten Sanierungsmaßnahme. Der Sattelzug selbst blieb hingegen unbeschädigt.

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