Spelle – Der „Tote Winkel“, eine unterschätzte Gefahr

Artikel vom 10. Februar 2017

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Das Bild zeigt linksseitig die beiden Schulklassen der Oberschule Spelle. Rechtsseitig, von links: Heinrich Wingels, Ingo Lübs, Thomas Terfloth und Karl-Heinz Brüggemann

Spelle (ots) – Die Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim hat ihr Konzept der Verkehrserziehung junger Schüler um einen Praxisanteil erweitert. Gemeinsam mit der Krone Gruppe wurden nun Planen gefertigt, die dem Ausmaß des „Toten Winkels“ großer Fahrzeuge, wie Lkw oder Bussen entsprechen. Bereits seit knapp zehn Jahren Jahren werden Schüler des Emslandes und der Grafschaft Bentheim im Rahmen der sogenannten „Bus Schule“ über die Gefahren des täglichen Bustransfers aufgeklärt. Die Verkehrssicherheitsberater der Polizeidienststellen aus Lingen, Meppen, Papenburg und Nordhorn geben den Fünftklässlern hierbei Tipps und Verhaltenshinweise. Dabei sollen Gefahren des täglichen Schulweges auf ein Minimum reduziert werden. Zur Veranschaulichung des Problembereiches „Toter Winkel“, kommen dabei ab sofort die eigens dafür angefertigten Planen zum Einsatz. Äußerst beeindruckend in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass sich im „Toten Winkel“ eines Außenspiegels, zwei komplette Schulklassen aufhalten können. Der Fahrer eines Schulbusses oder eines Vierzigtonners könnte somit gleich 50 Kinder auf einmal übersehen. Das Busunternehmen Terfloth aus Lingen hatte sich am Mittwochmorgen bereit erklärt, zwei fünfte Klassen der Oberschule Spelle zu einer Praxisvorführung in eine Werkshalle der Firma Bernard Krone zu transportieren. Schüler und Lehrer waren gleichermaßen tief von dem Ergebnis beeindruckt. „Diese oft unterschätzte Gefahr ist alltägliche Realität auf deutschen Straßen“, betonte Klaus Wermeling von der Polizei aus Lingen. Jedes Fahrzeug verfügt über insgesamt vier, für den Fahrer nicht komplett einsehbare Bereiche. Sie befinden sich vor und hinter dem Fahrzeug sowie an der linken und rechten Seite. „Die Aufklärungsarbeit zu dieser Thematik ist nicht nur für die Fahrer der großen Fahrzeuge, sondern eben auch für alle weiteren Verkehrsteilnehmer von besonderer Wichtigkeit. Daher nehmen wir dabei nun auch und vor allem die Jüngsten ins Visier“, so Karl-Heinz Brüggemann, Leiter der Polizeiinspektion Emsland / Grafschaft Bentheim. Die gefertigten Planen werden zukünftig neben der Bus Schule, auch in der allgemeinen Verkehrssicherheitsarbeit zum Einsatz kommen. Unterstützer des Projektes ist der Emsländische Maschinen- und Fahrzeugbauer Krone. Die beiden Marketing-Leiter Heinrich Wingels und Ingo Lübs ließen keinen Zweifel daran, wie sehr dem Familienunternehmen die Sicherheit, insbesondere der schwächsten Verkehrsteilnehmer, am Herzen liegt.

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