Spelle – „Unser St.-Johannes-Stift im Rückblick 2016 und im Ausblick 2017 unter dem Gesichtspunkt des neuen Pflegestärkungsgesetzes II“ war das Thema eines interessanten Vortrags in Spelle.

Artikel vom 15. Mai 2017

Bilder Vortrag 7

Christoph Prekel, Geschäftsführer der St.-Martin-Pflege GmbH, informierte über das St.-Johannes-Stift in Spelle

Christoph Prekel, Geschäftsführer der St.-Martin-Pflege GmbH, referierte in der Cafeteria des St.-Johannes-Stifts vor etwa 50 Gästen zu dieser Thematik mit detaillierten Informationen rund um das Pflegeheim. In seiner Begrüßung wies Josef Löcken, Vorsitzender des Fördervereins „Freunde und Förderer des St.-Johannes-Stifts Spelle e.V.“ auf die aktuelle Problematik der Pflege alter Menschen hin und sprach die große gesellschaftliche Bedeutung der Wohn- und Pflegeheime an. „Was ist, wenn ich älter werde und nicht mehr allein für mich sorgen kann? Kinder haben das Elternhaus verlassen und können aufgrund ihrer Berufe oder räumlichen Entfernung nur bedingt helfen. Wie gut, dass es dann Pflegeeinrichtungen gibt – wie unser St.-Johannes-Stift!“ Christoph Prekel stellte zu Beginn seiner Präsentation kurz die St.-Martin-Pflege GmbH vor: ein Zusammenschluss der Pflegeheime St.-Johannes-Stift Spelle und St. Elisabeth Schapen sowie des Caritas Pflegedienstes Freren/Lengerich/Spelle. Dieser Zusammenschluss verbessert das Angebot für pflegebedürftige Menschen. Der Service kommt aus einer Hand, egal, ob es um ambulante, teilstationäre oder vollstationäre Pflege geht. Die Einrichtungen behalten ihre Eigenständigkeit; werden jedoch eng kooperieren. Auch das St.-Johannes-Stift erfährt nun die Vorteile dieser Zusammenarbeit. Nunmehr werden Kräfte gemeinsam gebündelt und es erfolgt für die Angehörigen der Bewohner eine individuelle Pflegeberatung. Die Betreuung, Versorgung und Pflege wird durch gegenseitige personelle Unterstützung bei Pflegeengpässen sichergestellt. Neben der zentralen Belegungsplanung (Spelle/Schapen) und der Zentralisierung von Verwaltungsaufgaben bietet z.B. der Einkauf von Lebensmitteln und der Abschluss neuer Energieverträge eine erhebliche Kostensenkung. In einem Steckbrief stellte Prekel die augenblickliche Situation des St.-Johannes-Stifts vor. Zurzeit werden 74 Bewohner von 89 Pflegekräften betreut und 95 Ehrenamtliche sind zusätzlich im Einsatz. Das Durchschnittsalter der Bewohner beträgt ca. 86 Jahre. Die Verweildauer im Pflegeheim erstreckt sich etwa über zwei Jahre. Weiterhin führte Prekel detailliert die Kosten für Pflege und Betreuung im St.-Johannes-Stift auf und wies auf die guten Qualitätsbeurteilungen der stationären Pflegeeinrichtung hin. Nach einem Rückblick der wirtschaftlichen Situation des St.-Johannes-Stifts im Jahre 2016 ergeben sich für das Jahr 2017 finanzielle Verbesserungen. Aufgrund höherer Pflegesätze, Kostensenkungen durch Einsparmaßnahmen und einer späteren Tariferhöhung für die Pflegekräfte ist ein ausgeglichener Haushalt gewährleistet. Abschließend stellte Prekel die neue Pflegereform 2017 vor. Die alten drei Pflegestufen wurden im Januar 2017 in fünf neue Pflegegrade übertragen. Nunmehr ist der Grad der Selbständigkeit bei der Durchführung von Aktivitäten oder der Gestaltung von Lebensbereichen Maßstab der Pflegebedürftigkeit und nicht mehr der Zeitaufwand des Hilfebedarfs. Die Abhängigkeit von personeller Hilfe wird ermittelt und zwar nicht nur bei einigen Verrichtungen der Grundpflege, sondern in allen relevanten Bereichen der elementaren Lebensführung. Nach Abschluss seiner Ausführungen stellte sich Prekel noch vielen Fragen interessierter Zuhörer. Anschließend bedankte sich Löcken über die detaillierten Informationen bei Herrn Prekel. Man habe ganz neue Sichtweisen über die Pflege im St.-Johannes-Stift bekommen und viel über Zukunftsplanungen erfahren.

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