Stegemann: Gastfamilien entlasten, um Schüleraustausche zu fördern Abgeordneter im Gespräch über Unterstützung von Jugendaustauschprogrammen

Artikel vom 10. Oktober 2019 Venhaus. „Ein Schüleraustausch ist eine besondere Erfahrung für alle Beteiligten. Der Austausch fördert die internationale Kommunikation, die interkulturelle Bildung, trägt zu gegenseitigem Verständnis bei und leistet einen Beitrag für den Frieden in unserer Welt“, betont der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann die Vorzüge von Jugendaustauschprogrammen. Immerhin machen derzeit ungefähr 26Prozent der jungen Menschen im Rahmen eines internationalen Schüler- oder Jugendaustausches die Erfahrung, ein Jahr das eigene Elternhaus zu verlassen, in einem anderen Land zu leben und eine neue Sprache in der Schule zu sprechen. 

Foto (v.l.n.r.): Ruth Schweigmann, Cecilie aus Dänemark, Albert Stegemann MdB, Klara Schweigmann

Um mehr über internationale Jugendaustauschprogramme und deren Herausforderungen zu erfahren, traf sich der Bundestagsabgeordnete für das Emsland und die Grafschaft Albert Stegemann mit der ehrenamtlichen Mitarbeiterin des Deutschen Youth for Understanding Komitee e.V. (YFU) Ruth Schweigmann aus Spelle. Seit sieben Jahren setzt sie sich für Jugendaustauschprogramme ein. Ihre eigenen vier Kinder haben bereits eine gewisse Zeit im Ausland gelebt. „Als mein erstes Kind von seinem Auslandsjahr berichtet hat, war mir klar, dass ich diese Chance trotz der finanziellen Belastung jedem meiner Kinder ermöglichen möchte“, erzählt Ruth Schweigmann zu ihrer Motivation für das Ehrenamt. 

Gerade finanzielle Belastungen halten aber zahlreiche junge Menschen davon ab, Erfahrungen im Ausland sammeln zu können. Zudem ist bei vielen Gastfamilien zwar die Bereitschaft zur Aufnahme eines Kindes vorhanden, allerdings reichen die Mittel für ein weiteres Kind im Haushalt oft nicht aus. Nach YFU müsste das SchülerAuslands-BAföG ausgeweitet, die Gastfamilien entlastet und eine staatliche finanzielle Förderung für alle Austauschprogramme geschaffen werden. „Diese vorrangig finanziellen Hemmnisse müssen abgebaut werden, damit in Zukunft noch viel mehr internationale Freundschaften und Erfahrungen entstehen können. Wir werden uns in Berlin mit den Verantwortlichen zusammensetzen und nach Lösungen suchen“, bietet Stegemann am Ende des Gesprächs der Familie Schweigmann an. Auch Tochter Klara Schweigmann hofft auf mehr Unterstützung für Schüler- und Jugendaustausche. Nach ihrem Auslandsjahr in Estland ist für sie klar: „Wer keinen Austausch gemacht hat, kann gar nicht einschätzen, wie viel man im Ausland lernt.“ 

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