Flüchtlinge in der Samtgemeinde Spelle

Rathaus Spelle

Beherrschendes Thema in allen Medien ist zurzeit der Zuzug von Flüchtlingen nach Deutschland. In Teilen der Bevölkerung löst dieser Zustrom Verunsicherung oder gar Ängste aus. Ein Überblick über die Situation in der Samtgemeinde Spelle soll zu einem sachlichen Umgang mit dem Thema beitragen: Seit dem Jahre 2010 wurden 237 Flüchtlinge von der Samtgemeinde aufgenommen. Davon leben noch 137 Asylbewerber in den Gemeinden Spelle (88 Personen), Schapen (27 Personen) und Lünne (22 Personen). Diese kommen aus 11 verschiedenen Ländern.
Die Hauptherkunftsländer sind Albanien mit 33 Personen, Syrien mit 24 Personen, Irak mit 22 Personen, Serbien mit 18 Personen und Mazedonien mit 16 Personen. Die übrigen Asylbewerber kommen aus dem Kosovo, Montenegro, Kamerun, Somalia und dem Libanon. Diese Flüchtlinge wurden dezentral in 28 Wohnungen (Spelle 17, Schapen 6 und Lünne 5) untergebracht. Damit weiterhin eine Unterbringung in Wohnungen erfolgen kann,
wird unablässig nach Wohnraum gesucht. Sofern eine Hilfebedürftigkeit besteht, haben die Asylbewerber einen Anspruch auf Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz. Diese Leistungen betragen der Höhe nach rd. 90 % der Leistungen wie sie für Hartz IV – Empfänger gewährt werden. Weiterhin besteht Anspruch auf die  rundausstattung für eine Wohnungseinrichtung. Wie auch für die Hartz IV – Empfänger besteht auch für die Asylbewerber ein Anspruch auf Leistungen nach dem Bildungs- und Teilhabepaket. Danach können Hilfen für Schulbedarf, Klassenfahrten, Mittagsverpflegung, Vereinsbeiträge und Kosten für Lernförderung gewährt werden.
Der Samtgemeinde Spelle wurden im September diesen Jahres für den jetzt gültigen Zuteilungszeitraum 73 Asylbewerber zur Unterbringung zugewiesen. Davon konnten bisher bereits 51 Personen aufgenommen werden, sodass bis zum Ende des Zuteilungszeitraums (31.01.2016) noch 22 Personen aufzunehmen sind. Für den nächsten Zuteilungszeitraum wurde vom Niedersächsischen Ministerium für Inneres und Sport bereits jetzt mitgeteilt, dass voraussichtlich von einer doppelt so hohen Zuweisung von Asylbewerbern auszugehen ist. Dieses bedeutet, dass ab Februar kommenden Jahres 140 – 150 Asylbewerber der Samtgemeinde zur Unterbringung zugewiesen werden. Sofern eine Unterbringung in Wohnungen dann nicht mehr erfolgen kann, ist zu prüfen, inwieweit öffentliche Gebäude (z. B. Turnhallen, Dorfgemeinschaftshäuser, Zeltplatzgebäude) für eine Unterbringung in Frage kommen.
Die Unterbringung, Integration und auch die sonstigen Hilfen für die Flüchtlinge sind und bleiben auch in absehbarer Zeit eine große Herausforderung der ganzen Gesellschaft. Dank des Einsatzes aller, insbesondere der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer, konnte diese Herausforderung in unserer Samtgemeinde bisher bewältigt werden. Allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern gilt an dieser Stelle nochmals ein ausdrücklicher
Dank. Nur mit ihrer Hilfe kann diese große Herausforderung auch in Zukunft bewältigt werden.
Auskunft erteilt Herr Rietmann, Tel.: 05977/937-800, Fax 05977/937-6800, E-Mail: Rietmann@Spelle.de