Vor 10 Jahren gingen die Lichter aus in Spelle

Artikel vom 27. November 2015 Spelle – Starker Schneefall, klirrende Kälte, extreme Straßenglätte und dazu noch eine unterbrochene Stromversorgung: Vielen Speller Bürgerinnen und Bürger sind der 26. und 27. November 2005 noch heute in lebendiger Erinnerung als für 37 Stunden die Stromversorgung komplett ausgefallen ist.

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Der Stromausfall vor 10 Jahren ist den Vertretern der Samtgemeinde Spelle, des Landkreises Emsland und der beteiligten Hilfsorganisationen noch gut in Erinnerung.

Ursache für diesen Stromausfall war eine Unterbrechung der Hauptstromleitung im Gewerbegebiet Südfelde. Die Traversen der Beton-Strommasten hielten der extremen Schneelast nicht Stand und knickten ein. „Die 30 KV-Leitungen befanden sich teilweise auf der Erde und waren stark beschädigt“, blickte Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf im Wöhlehof auf die Situation zurück. Um an dieses Ereignis zu erinnern, hatte die Samtgemeinde Spelle die damals beteiligten Hilfsorganisationen zu einem Rückblick eingeladen. An diesem kalten Novemberwochenende waren damals etwa 500 Personen in 220 Haushalten über 37 Stunden ohne Strom. Zeitweise waren in Spelle und im Lünner Ortsteil Heitel rd. 9.000 Personen und somit 4.000 Haushalte davon betroffen. RWE-Kommunalbetreuer Franz-Josef Reinke erklärte, dass durch den außergewöhnlich starken Eisbehang an den Freileitungen diese gerissen sind und das Einknicken ganzer Strommasten zur Folge hatten, sodass es in der Region zu langanhaltenden Stromausfällen gekommen war. Was dieses enorme Ausmaß für die Feuerwehren bedeutete, machte Gemeindebrandmeister Alois Wilmes deutlich: „Die stromlose Situation war mit zunehmender Dauer eine große Herausforderung. Als sonntags gegen 22.00 Uhr die Stromversorgung wieder vollständig hergestellt war, gab es ein erleichtertes Aufatmen.“ Kreisdezernent Marc-André Burgdorf sah diese Rückblick-Veranstaltung dazu geeignet, um für die große Bedeutung und Abhängigkeit von einer leistungsstarken Stromversorgung zu sensibilisieren. „Diese Situation konnte nur gemeistert werden, weil gut ausgebildete Rettungskräfte engagiert gearbeitet haben“, zollte Burgdorf allen Beteiligten seinen Respekt. Hummeldorf unterstrich das hervorragende Zusammenspiel der Hilfsorganisationen, den Freiwilligen Ortsfeuerwehren, dem Deutschen Roten Kreuz Spelle, dem THW Lingen (Ems) und der Polizei. „Beeindruckt hat mich das starke Zusammenrücken in Nachbarschaften oder unter Freunden. Viele Einwohnerinnen und Einwohner haben sich gegenseitig geholfen“, berichtete Hummeldorf. So hätten sich Gruppen zusammengefunden, um gemeinsam zu grillen oder sich in beheizten Räumen aufzuwärmen und so das Beste aus der stromlosen Situation zu machen. Die beteiligten Hilfsorganisationen waren sich im Rückblick einig, dass auch die Bevölkerung durch besonnenes Verhalten in dieser doch angespannten Situation für einen reibungslosen Ablauf gesorgt habe.

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