Wie das Theater an der Lingener Wilhelmshöhe der Pandemie trotzt Stegemann: Müssen alles daransetzen, dass die Kulturszene die Krise gut übersteht

Artikel vom 28. Oktober 2020 Lingen. Die Corona-Pandemie setzt der Kulturszene besonders hart zu – das Theater an der Wilhelmshöhe in Lingen versucht dennoch, die Krise so gut es geht zu meistern. Diesen Eindruck erhält der CDU-Bundestagsabgeordnete Albert Stegemann beim Besuch des Gastspielhauses. „Die aktuelle Situation ist für die Theaterhäuser richtig hart. Nachdem fast alle Auftrittsmöglichkeiten weggebrochen waren, ist die Wiederaufnahme des Programms angesichts der deutlich begrenzten Zuschauerzahlen aus eigener Kraft kaum finanzierbar. Wir müssen daher alles daransetzen, dass regelmäßige kulturelle Begegnungen in der Region an Orten wie der Wilhelmshöhe hoffentlich bald unter einigermaßen normalen Bedingungen wieder möglich sind“, so Stegemann. 

 

Helfen soll dabei das Zukunftspaket „Neustart Kultur“ des Bundes: Nachdem das Lingener Gastspielhaus dadurch bereits 17.000 Euro an Soforthilfe erhalten hat, hofft Rudolf Kruse, Leiter des Fachdienstes Kultur bei der Stadt Lingen, dass zusätzlich

200.000 Euro aus dem Programm „Theater in Bewegung“ bewilligt werden: „Nur mit Hilfe dieser Bundesmittel können wir das bisher vielfältige Kulturangebot in der Region aufrechterhalten. Wir müssen es schaffen, den Künstlern eine Erwerbsperspektive zu geben.“

Bild (v.l.n.r.): Jörg Oostergetelo (technischer Leiter, Theater Lingen), Rudolf Kruse (Fachbereichsleiter Kultur, Stadt Lingen), Albert Stegemann MdB, Monika Schwegmann (Kulturdezernentin, Stadt Lingen), Christian Vieth (stellv. technischer Leiter, Theater Lingen); es fehlt: Irene Vehring (Kulturausschussvorsitzende, Stadt Lingen)

Albert Stegemann verweist darauf, dass die Theaterbühnen ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor seien. Sie schafften Arbeitsplätze und Einkommen in der Region – nicht nur für die freien Schauspielerinnen und Schauspieler, sondern auch für viele beteiligte Einrichtungen und Unternehmen. „Vor allem aber sind die Theater zentrale Orte der kulturellen Begegnung und bereichern unser Zusammenleben gerade im ländlichen Raum enorm. Daher ist es gut und wichtig, dass das Bundesprogramm vor allem darauf abzielt, Theaterkunst einem breiteren Publikum auch außerhalb der Großstädte zugänglich zu machen“, so der Direktabgeordnete für das Emsland und die Grafschaft Bentheim.

Für Stegemann ist es daher in der jetzigen Phase besonders wichtig, dass alle Akteure an einem Strang ziehen: „Wenn wir jetzt zusammenarbeiten, innovative Konzepte entwickeln und notwendige Unterstützung leisten, dann kann die Kulturszene vor Ort die Krise meistern. Ich will mich auch in Zukunft nach Kräften für ein vielfältiges und lebendiges Kulturleben in der Region einsetzen – ein Kulturleben, auf das wir zurecht stolz sind.“

Das Bundesprogramm „Theater in Bewegung“ ist Teil des Zukunftspakts „Neustart Kultur“ der Bundesregierung und wurde in Zusammenarbeit mit der

Interessengemeinschaft der Städte mit Theatergastspielen e. V. (INTHEGA) erstellt. Antragsberechtigt sind Gastspielbühnen ohne eigenes Ensemble, die im Rahmen ihres Spielplans Tournee- und Gastspieltheater verpflichten. Maximal 50 Prozent der Gastspielkosten können gefördert werden.

 

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