Meppen. Rund 1.300 Euro wurden am 21. Juli an Eintrittsgeldern auf dem Kirmes Park Meppen eingenommen – diese Summe spendeten die Schausteller an die Opfer der verheerenden Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Und damit nicht genug: Sie stockten den Betrag noch um weitere 200,- Euro auf.

Beim Abbau Anfang vergangener Woche: (v. l.) Rinaldo Freese, 1. Kassierer, Schaustellerverband Tecklenburger Land, Walter Adriano Hortz, 2. Vorsitzender Schaustellerverein Tecklenburger Land, Fritz Braun jr. (2. v. l.), 1. Vorsitzender Schaustellerverband Nordhorn, und Ansgar Limbeck, Geschäftsführer Stadtmarketingverein WiM e. V.
Nach 17 Tagen war der Kirmestrubel vorbei. Zurück bleibt sowohl bei den Schaustellern als auch bei den Gästen ein gutes Gefühl. Walter Adriano Hortz, 2. Vorsitzender des Schaustellervereins Tecklenburger Land, und Fritz Braun jr., 1. Vorsitzender des Schaustellerverbands Nordhorn, ziehen ein positives Resümee: „Das Lachen der Kinder oder auch das herzhafte Schreien vor Nervenkitzel zu hören war ein unbeschreibliches Gefühl. So macht es Spaß!“ Dennoch – darüber war man sich allerdings auch im Klaren – könne eine solche Veranstaltung kaum wirtschaftlich durchgeführt werden, auch wenn die Besucherzahlen sehr gut gewesen seien. Allein am ersten Kirmessonntag besuchten mehrere tausend Menschen den Kirmes Park.
Trotz der schweren Zeiten und der noch ungewissen Zukunft für die Schausteller-Branche, war es den Schaustellern ein besonderes Anliegen, die Opfer der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zu unterstützen. So entschloss man sich, die Eintrittsgelder vom 21. Juli zu spenden. Die eingenommenen rund 1.300,- Euro wurden darüber hinaus von den Schaustellern auf stolze 1.500 Euro aufgestockt. „Das ist eine super Aktion mit einem ganz tollen Ergebnis“, dankte Bürgermeister Helmut Knurbein bei Entgegennahme der Spendensumme auf dem Kirmesplatz.
Um direkte, schnelle Hilfe leisten zu können, entschied man sich kurzerhand, das Geld den Kollegen vom Baubetriebshof mitzugeben, die in der vergangenen Woche für einige Tage in das Hochwassergebiet Bad Neuenahr – Ahrweiler gefahren waren, um vor Ort tatkräftig zu unterstützen. Hier wurde die Spendensumme dem Koordinator vor Ort überreicht.
„In diesen Zeiten selbst gebeutelt und dabei noch andere unterstützen – das ist schon klasse“, so Ansgar Limbeck, Geschäftsführer Stadtmarketingverein WiM e.V.. Darüber hinaus dankte er den Schaustellern für ihr Engagement, die gute Zusammenarbeit und hob in diesem Zusammenhang auch noch einmal den verkaufsoffenen Sonntag am 11. Juli hervor. „Das war eine Win-Win-Situation sowohl für die Innenstadt als auch für den Kirmes Park“, so Braun.