Speller Volleyballerinnen bleiben auswärts ohne Punktgewinn

Artikel vom 15. Dezember 2024  

Die Niederlagenserie der Volleyballdamen des SC Spelle-Venhaus in fremder Halle reißt auch beim USC Braunschweig nicht ab. Beim 1:3 (21:25, 14:25, 25:22, 15:25) können die emsländischen Regionalligadamenerneut nichts Zählbares entführen und schließen die Hinrunde mit 5 Heimsiegen und 4 Auswärtsniederlagen auf Tabellenplatz 7 ab.

Himmelhochjauchzend und zu Tode betrübt zeigt sich SCSV-Coach Stefan Jäger nach dem Spiel, das eigentlich nach langer Auswärts-Durststrecke hätte Punkte einbringen sollen: „Im Aufschlag und Angriff haben wir über weite Strecken richtig gut gearbeitet, uns echt gut präsentiert und waren auf Augenhöhe mit dem USC. Doch der Block war ein Totalausfall und damit auch die Feldverteidigung echt schwierig. In den Sätzen 2 und 4 kamen dann Fehler dazu, die wir sonst nicht machen. Das macht die lange Reise dann besonders ärgerlich.“

Bereits Durchgang 1 startete mit Höhen und Tiefen. Schnell lag Spelle mit 5 Punkten zurück, da die Annahme zunächst nicht stand (11:16). Dann berappelten sich die SCSVlerinnen, schlichen sich auf 16:17 heran, arbeiteten konsequenter und kämpferischer und brachten nahezu alle Angriffsversuche im gegnerischen Feld unter. Doch die Aufholjagd wurde einen Tick zu spät eingeläutet und Braunschweig ging mit 1:0 in Führung. Danach lief bei Spelle nichts zusammen: beim 3:8 und 5:15 waren beide Auszeiten genommen und alle möglichen Wechsel getätigt, bevor man begann, sich gegen eine Niederlage im Schnelldurchgang aufzubäumen. Zwar reichte es in Satz 2 nicht mehr, aber Durchgang 3 schien die Wende zu bringen. Jäger, der im Rahmen der Möglichkeiten (Lia Lögers, Paula Tenkleve, Leni Scheepers, Chrissi Witschen und Ronja de Boer waren nicht mit von der Partie) umstellte, an die Ehre appellierte und an die anstehende 3,5stündige Bus-Rückfahrt für jeden selbst, aber auch die mitgereisten und lautstark unterstützenden Fans erinnerte, schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Wie ausgewechselt wurde um jeden Ball gekämpft, fokussiert Block-Feldverteidigung gespielt und geduldig die Chance abgewartet, gegen stark aufspielende und sensationell verteidigende Gastgeberinnen zu punkten. Mit kühlem Kopf glich man einen 3-Punkte-Rückstand zum 20:20 aus und zogen zum 25:22 Satzgewinn davon. Doch das Pulver war dann wohl verschossen. Zwar kämpfte man gegen die anstehende Niederlage, doch in letzter Konsequenz hatten die SCSVlerinnen zu wenig gegen die verdienten Siegerinnen des USC Braunschweig entgegenzusetzen. Nach 20 Minuten Spielzeit ging Satz 4 an die Gastgeberinnen und damit auch der verdiente 3:1 Sieg. Jana Holtel verdiente sich die silberne MVP-Medaille; Lea Woyciechowski erhielt die goldene MVP-Auszeichnung.

 

Die Spellerinnen gehen nun mit 5 Siegen aus 9 Spielen und 13 Punkten als Tabellensiebter in die wohlverdiente und ersehnte Weihnachtspause. Braunschweig schob sich durch den verdienten Sieg (6 Siege aus 9 Partien und 18 Punkte) auf Platz 3 vor. Im nächsten Jahr und direkt zu Beginn der Rückrunde hat die Mannschaft des SC Spelle-Venhaus dann gleich mehrfach die Chance, endlich auch auswärts zu punkten: am Sonntag, den 12.01.25 geht es zum Oldenburger TB; am Samstag, den 18.01.25 reisen die SCSVlerinnen zu den Emder Volleys und am 01.02.25 geht es zum Lokalderby zum SV Union Lohne, bevor am 08.02.25 die Heimspielserie gegen den SC Union Emlichheim III weiter gehalten werden soll. Wollen die Emsländerinnen ihr Saisonziel erreichen, in der oberen Tabellenhälfte zu rangieren und nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben, sollten sie nicht nur auf die Fortsetzung der Heimspielsiegesserie hoffen, sondern auch auswärts für Zählbares sorgen. Aber daran wird dann mit freiem Kopf und frischer Energie im nächsten Jahr gearbeitet.

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