Fotoausstellung 25 Jahre Ukrainehilfe Bilder sagen mehr als 1000 Worte

Artikel vom 31. August 2016 In Foyer des Lingener Rathauses an der Elisabethstraße hat der Freundeskreis der Ukrainefahrer eine Fotoausstellung arrangiert. Mit den Bildern soll aufgezeigt werden, wo die vielen Spenden und Hilfsgüter in der Ukraine direkt vor Ort gebracht wurden. Oberbürgermeister Dieter Krone lobte das Engagement des Freundeskreises.

Lingen Rathaus Fotoausstellung Ukrainehilfe HLW

Dieter Krone (rechts) und Monika Schwegmann (links) dankten (v. rechts) Hermann Lindwehr, Alfons Acker, Hinrikus Ude sowie Inge und Hajo Wiedorn für ihr Engagement.

Lingen. Zur Eröffnung im Rathaus-Foyer schickte der Freundeskreis der Ukrainefahrer seinen Dank an OB Krone, Dezernentin Monika Schwegmann, dem DRK und allen Unterstützern sowie Förderern voraus. Hinrikus Ude erklärte: „Wir haben einen kleinen Ausschnitt aus tausenden Fotos gewählt, die wir in den 25 Jahren bei 35 Hilfsgütertransporten aufgenommen haben. Sie erinnern an Freunde in Juskovzy, Gribowa, Lanovzy oder Ternopil.“

Die Ausstellung erinnert an den Auftakt der Welle der Hilfsbereitschaft. Dies war der Besuch von Wasili Ratuschko und Prokopij Feodosewitsch Schafaruk aus Juskovzy in der Westukraine am 24. Juni 1991. Sie gehörten zu den 20 Männern aus Juskovzy, die wie weitere 262 Fremd- und Zwangsarbeiter sowie 247 Kriegsgefangene aus allen von deutschen Truppen besetzten Ländern von 1940 bis 1945 im ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerk (RAW) arbeiten mussten.

Ude betonte: „Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Wir wollen der Bevölkerung zeigen, wo die finanzielle und materielle Hilfe hingegangen ist. Wer sich ein paar Minuten Zeit nimmt, kann sich ein Bild machen, die Atmosphäre in der Ukraine können wir aber nicht vermitteln. Die Dankbarkeit der Menschen ist unbeschreiblich, die muss man selbst erlebt haben. Wer einmal dort war, der ist infiziert und macht mit. Wir machen weiter, denn gerade die neue Situation in der Ukraine motiviert uns. Am 16. September geht der nächste Transport mit über 20 Tonnen Hilfsmitteln zu unseren Freunden in die Ukraine.“

So fing es an Ukraine Zwangsarbeiter 24 06 1991 (1a)

Am 24. Juni 1991 empfingen Karl-Heinz Vehring, Cilli Peters (v. links), Bernhard Neuhaus (rechts), Dr. Ludwig Remling und Heinz Peters (vorne v. links) Natailia und Viktor Maximljuk, Prokopij Feodosewitsch Schafaruk und Wasili Ratuschko am Lingener Bahnhof.

OB Dieter Krone lobte das Engagement, dass der Freundeskreis seit 25 Jahren an den Tag lege. „Ihr sorgt für eine soziale, wichtige und menschliche Beständigkeit, in dem ihr das ausgleicht, was auf politischer Ebene an Versäumnissen vorhanden ist. Ihr sorgt dafür, dass Sozialstationen aufgebaut und Krankenhäuser, Schulen sowie Kindergärten mit einem hohen Investitionsvolumen von mehreren 100.000 Euro ausgebaut werden“, sagte Krone und betonte: „Das ist nicht selbstverständlich.“

Damals seien es die Zwangsarbeiter Wasili Ratuschko und Prokopij Feodosewitsch Schafaruk aus Juskovzy gewesen, durch die die freundschaftlichen Beziehungen entstanden seien. Nun werde auf menschlicher Ebene etwas zurückgegeben, was man gar nicht hoch genug einschätzen könne, so der OB. „Ihr bringt die Spenden direkt eins zu eins zu den Betroffenen“, sagte Krone, der ebenso der Lingener Bevölkerung für die Spendenbereitschaft dankte.

Die Chronik „25 Jahre Ukrainehilfe“ kann gegen eine Spende im Rathaus-Foyer erworben werden. Der Freundeskreis der Ukrainefahrer bittet um weitere Geldspenden. Diese können auf das Konto des DRK Ortsverein Elbergen, IBAN: DE91266500011180016170, BIC: NOLADE21EMS unter dem Stichwort „Ukrainehilfe“ bei der Kreissparkasse Emsland eingezahlt werden. Eine Spendenbescheinigung kann ausgestellt werden. Nähere Auskünfte erteilen: Hinrikus Ude, Telefon (05906) 3369005 und (0160) 96902620, per E-Mail: Hinrikus.Ude@kabelmail.de, sowie Hans-Joachim Wiedorn, Telefon (05907) 370 und (0171) 5324497, per E-Mail: Hajo.Wiedorn@t-online.de.

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