Unterbringung von Flüchtlingen in Rheine Informationstermin für die Nachbarschaft zu neuer Sammelunterkunft an der Osnabrücker Straße

Artikel vom 24. März 2016 Rheine. Um eine angemessene und menschenwürdige Unterbringung von Flüchtlingen in Rheine zu ermöglichen, schafft die Stadt Rheine fortlaufend neue Wohnmöglichkeiten. Aktuell werden Räumlichkeiten an der Osnabrücker Straße 86-88 in hergerichtet. Früher wurde dort ein Fitnessstudio betrieben. In kleineren, abgetrennten Wohnbereichen werden ca. 60 Menschen untergebracht, Küchen und Sanitärbereiche werden gemeinschaftlich genutzt.

Die Stadt Rheine lädt Nachbarn und Interessierte vor Bezug der Sammelunterkunft zu einem Informationsabend am Mittwoch, 6. April 2016, um 19 Uhr in den großen Saal des Basilika-Forums, Bevergerner Straße 25, ein. Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann und Beigeordneter Raimund Gausmann werden die Unterbringungssituation an der Osnabrücker Straße erläutern und die zuständige Sozialarbeiterin, die sowohl für die Flüchtlinge als auch die Nachbarn ansprechbar ist, vorstellen. Anschließend besteht Gelegenheit für Fragen und Diskussion.

Zur Sache:

Zurzeit leben in Rheine rund 860 Flüchtlinge. Diese sind in Wohnungen verteilt über das gesamte Stadtgebiet untergebracht. Soweit möglich verfolgt die Stadt Rheine ein dezentrales Unterbringungskonzept. Vorteil der dezentralen Unterbringung ist eine leichtere Integration in das unmittelbare Lebens- und Wohnumfeld in der Nachbarschaft. Beispielsweise können Kinder und Jugendliche so einfacher Kindertageseinrichtungen und Schulen besuchen, die in der Nähe des Wohnortes liegen.

Unter dem Druck eines immens hohen Flüchtlingsstroms im 2. Halbjahr 2015 musste die Stadt Rheine kurzfristig auch städtische Turnhallen für die Unterbringung von Flüchtlingen nutzen. Derzeit sind Flüchtlinge noch in der Turnhalle am Josef-Winckler-Zentrum und am Emsland-Stadion untergebracht. Von Januar 2016 bis zum heutigen Tage brauchte die Stadt Rheine zunächst keine neuen Flüchtlinge aufnehmen. Zuweisungen erfolgen seitens des Landes NRW aktuell an die Kommunen, die ihre Aufnahmequote noch nicht erfüllt haben. Angesichts dieser vorrübergehenden Entspannung der Situation brauchten zunächst keine weiteren Turnhallen als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. So ist die Einfachturnhalle an der Euregio Gesamtschule zwar vorbereitet, wurde aber bisher nicht belegt. Ursprünglich war vorgesehen, auch die Turnhalle der Kardinal-von-Galen-Grundschule als Flüchtlingsunterkunft einzurichten, worauf voraussichtlich bis mindestens Ende April verzichtet werden kann.

Im Laufe des Jahres 2016 wird die Stadt Rheine noch zusätzliche mobile Wohneinheiten sowie auch Mehrfamilienhäuser in Holzrahmenbauweise errichten. Dazu wird die Stadt Rheine die Nachbarn jeweils vor Bezug der Unterkünfte zu Informationsveranstaltungen einladen.

Parallel zur Schaffung von ausreichend Wohnraum wurde auch die personelle Situation in der städtischen Fachstelle Migration angepasst. Zusätzliche Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sowie Hausmeister wurden eingestellt, in Kooperation mit der Stabsstelle Bürgerengagement ist die Fachstelle Ansprechpartnerin für Vereine, Institutionen und Einzelpersonen, die sich ehrenamtlich und freiwillig für die zugewanderten Menschen engagieren möchten.

Im Jahr 2016 werden sich die Anstrengungen der Stadt verstärkt auf die Integration der zugewanderten Menschen konzentrieren. Neu geschaffen wird eine Fachstelle Migration und Integration, in der Zuständigkeiten gebündelt werden. Schwerpunkt der Arbeit der neuen Abteilung im laufenden Jahr wird die Fortschreibung des Migrations- und Integrationskonzeptes der Stadt Rheine sein. Das soll unter intensiver Beteiligung der Politik, der in der Flüchtlingsarbeit aktiven Institutionen und der Öffentlichkeit geschehen. Position wird das Konzept u.a. zu den Themen Sprache, Bildung, Ehrenamt und Wohnen beziehen und Vorschläge machen, wie Integration auch in Zukunft in Rheine gelingen kann.

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