Alte Liebe rostet nicht nach diesem Motto fand am Sonntag die 8. Oldtimermeile in Spelle statt. Im Rahmen des „Tag des offenen Denkmal“ der Samtgemeinde Spelle

Artikel vom 14. September 2015 ©ES Media Spelle 8. Oldtimermeile Spelle   (2)

Wenn schmucke Oldtimer durch die Straßen Spelles und der Region ziehen, ist den Einheimischen klar: Es ist wieder Zeit für die Oldtimermeile. Zum 8. Mal haben die Oldtimerfreunde Spelle zu diesem Event eingeladen.

Ab 11:00 Uhr konnten sich die Teilnehmer am KRONE-Trainingszentrum anmelden, ab 11:30 Uhr hieß es dann: Start frei zur Rundfahrt! Zielpunkt war das Oldtimertreffen in Spelle am Wöhlehof. Die Fahrstrecke betrug 50 km auf ruhigen Landstraßen.

Auf dem Wöhlehof angekommen, wurde jedes Fahrzeug präsentiert. Zirka 2.300 Besucher und 167 Fahrzeuge sind am Wochenende zum Oldtimertreffen nach Spelle gekommen.

Allerdings der Sexy Hintern vom Honda Cabriolet  ist eine Jugendliebe. Gestern fuhr Besitzer Adrian Büscher aus Rheine damit zur Oldtimermeile nach Spelle.

Rassig röhrt der Motor auf, als Adrian Büscher runterschaltet. Knackig geht’s den Hügel hinauf, kurz hinter Spelle. Der Fahrtwind zerzaust das Haar, vorbei rauschen hohes Gras und die Maisfelder dahinter. „Spüren Sie dieses Vibrieren?“, ruft der Oldtimer-Fan über das satte Nageln des 67,2-PS-Motors. Tatsächlich, sanft überträgt sich die Arbeit des Getriebes über die bequemen Sitze bis in den Körper. „Jetzt spielt der Cabrio  wieder Rennwagen.“

Der Honda, das ist ein 48 Jahre alter Japanischer Mann – ein  Honda  S  800 von 1967. Gut 3,3 Meter lang und 1,3  Meter breit, zwei Sitze, 695 Kilo leicht ist der flache Sportwagen. Am liebsten fährt er seinen Honda so mit 90 auf der Landstraße aus, bei Sonne, aber nicht zu warm. Und natürlich defensiv. Wo heutige Autos eine Knautschzone haben, hat der Honda auf Halshöhe eine geschraubte Alu-Zierleiste. Und sehr nahe ist man am Asphalt in dem kleinen Geschoss. „Die graue Mauer rechts, das ist der Bordstein“, lacht Büscher hinter dem Hartplastik-Lenkrad.

Wind im Haar, in den Ohren das Dröhnen des Motors, in der Nase kratzt eine Mischung Abgase und frischem Gras. „Das ist Autofahren.“ So unmittelbar. So unperfekt.“ Dieses Herzklopfen: Der Wagen ist gepflegt, Ersatzteile und Werkzeug im Kofferraum – man kann ja nie wissen.

Am liebsten fährt er mit Freunden von seiner Oldtimer-Clique, in einer Kolonne von fünf, sechs Klassikern. „Das ist wie in einer Zeitkapsel.“ Zurück in den Sechzigern.

Mehr dazu im Video.

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