Artikel vom 29. September 2024
Spelle- Nach der gefühlt ewigen Spielpause und intensiven Vorbereitungszeit meldeten sich die Volleyballdamen des SC Spelle-Venhaus am Samstagabend erfolgreich im Spielbetrieb zurück. In heimischer Halle bezwangen sie in ihrem Saisonauftaktmatch nach einigen Startschwierigkeiten letztlich souverän mit 3:1 (24:26, 25:7, 25:22, 25:11) die Regionalligadamen des Oldenburger TB.
„Ich hab` richtig Bock!“, eröffnete die hochmotivierte SCSV-Libera Madita Brüning die Feldzeit der Emsländerinnen. Und dem ließ nicht nur sie Taten folgen. Der 12-köpfige Kader um das Trainerteam Chrissi Witschen und Stefan Jäger (Martin Altenschulte und Ronja de Boer mussten aus gesundheitlichen Gründen passen und Paula Tenkleve, die in der Verbandsligavertretung gemeldet ist, darf erst ab dem 3. Spieltag höher eingesetzt werde) startete zwar sichtlich nervös, aber voller Tatendran und kämpferisch. Aber auch das Gastteam hatte sich viel vorgenommen und kam zunächst besser in die Partie. Mit druckvollem Aufschlagspiel schränkten sie die Angriffsvariationen der Spellerinnen zunächst ein und zwangen immer wieder zu leichten Fehlern. Vor allem Libera Madita Brüning nahm in der Annahme und Feldverteidigung mehr und mehr das Heft in die Hand, strukturierte hierüber den Aufbau und die Heimmannschaft kam besser ins Spiel. Lange verlief dann Durchgang 1 ausgeglichen. In der Crunchtime erkämpften sich die SCSVlerinnen zum 22:20 gar einen hauchdünnen Vorsprung, den sie aber knapp nicht ins Ziel retten konnten (24:26). Dieser Satz sollte dann allerdings der einzige Krimi des Abends bleiben.
Denn nach dem Seitenwechsel lief nicht nur Madita Brüning (wurde nach dem Spiel zur „Gold-MVP“ gekürt) zur Höchstform auf. Schnell zog die Heimmannschaft auf 14:6 davon, bis sich Pauline Greiwe den Ball zum Aufschlag nahm und derer 8 bis zum 22:6 servierte. Neben ihren druckvollen und platzierten Aufschlägen spielte das gesamte Team hoch fokussiert Block-Feldabwehr und ließ den Gegnerinnen keinerlei Chance. Auch OTB-Diagonalangreiferin und spätere MVP, die den Spellerinnen immer wieder mit ihren knallharten Angriffen und druckvollen Aufschlägen das Leben schwer machte, kaufte man komplett den Schneid ab.
Satz 3 verlief dann zunächst ausgeglichen. Die Oldenburgerinnen hatten sich berappelt, durchgeatmet und neu strukturiert. Bis zum 11:11 sah das lautstarke und auch zum Saisonauftakt sehr zahlreiche Speller Publikum einen ausgeglichenen Durchgang auf Augenhöhe. Nun war es Captain Maren „Joe“ Rekers, die bis hierhin bereits mehrere krachende Blockpunkte hatte für sich verzeichnen können,den Ball zum Aufschlag und servierte bis zum 16:11 druckvoll. Erneut zeichnete sich die Block-Feldverteidigung aus, so dass die sonst so kämpferische Moral des Gastteams sichtlich abnahm. Ihre Angriffsversuche landeten immer wieder im Block, oder wurden in der Feldverteidigung vereitelt, um dann variabel in eigene schnelle und aggressive Angriffe umgemünzt zu werden. Zwar arbeiteten sich die Oldenburgerinnen zum 25:22 nochmals heran, aber die Gegenwehr war zum 4ten und am heutigen Tag letzten Satz gänzlich gebrochen. Neben ihrem sehr druckvollen und zur Vorsaison deutlich schnellerem Angriffsspiel sollten es nun mit Anne Rauen (7 Aufschläge in Folge) und Captain Tina Scheepers (derer 5) zwei weitere SCSV-Spielerinnen sein, die die Angriffsbemühungen Oldenburgs bereits im Keim erstickten und auch die Defence ließ kaum noch einen Angriffspunkt des Gastteams zu. Beim 3:8 und 7:18 hatte Oldenburgs Coach Niels Galle beide Auszeiten genommen, die aber auch keine Wende mehr einleiten konnten.
Verdient und mit Spielanteilen aller 12 Spielerinnen versehen beendeten die Spellerinnen diesen Satz und damit das Spiel zum verdienten 3:1–Sieg. Mit allen drei Punkten auf der Habenseite startete man also erfolgreich gegen einen starken Gegner und freut sich nun auf das Aufsteigerteam der Emder Volleys am Samstag, den 12.10.2024 um 20.00 Uhr erneut vor heimischem Publikum.