Artikel vom 2. September 2019 Freren. Abgezeichnet hat es sich schon seit längerem: Die gegenwärtige Struktur der touristischen Organisation für die drei Samtgemeinden Freren, Lengerich und Spelle ist nicht mehr zukunftsorientiert.
Die Vereinsvorsitzende, Magdalena Wilmes, begrüßte die 50 Anwesenden zur außerordentlichen Mitgliederversammlung in der Alten Molkerei in Freren. „Die Arbeit des Touristikvereins Freren-Lengerich-Spelle hat einen bedeutenden Grundstein für die touristische Entwicklung in der Region gelegt. Nun ist es aber an der Zeit, einen neuen, den veränderten Rahmenbedingungen angepassten, Weg zu beschreiten“, betonte Wilmes einleitend. Das Grußwort für die gastgebende Kommune, Stadt Freren, hielt Godehard Ritz in seiner Funktion als Stadtdirektor. Barbara Bründermann informierte anschließend als Vorsitzende vom Kulturkreis impulse e.V. über das mittlerweile überregional bekannte Kulturzentrum „Alte Molkerei“. Mehrfach wurden die abwechslungsreichen Tätigkeiten der Gästebegleiter ausdrücklich hervorgehoben, die die Region mit viel Herzblut und Engagement repräsentieren. Die Sprecherin aus Spelle, Carola Gude, stellte in ihrem Bericht eindrucksvoll diese Vielseitigkeit der rd. 30 aktiven Personen heraus. Der Jahresabschluss 2018 wurde von Isabel Pennekamp vom Steuerbüro Räkers aus Spelle präsentiert. Obwohl teilweise Kosten gesenkt werden konnten, war die Einnahmesituation aus touristischen Angeboten rückläufig. Somit konnte insgesamt nur die unveränderte Verlustsituation des Vereins festgestellt werden. Im Rahmen der Sitzung stellte sich Daniel Brinkschröder als neuer Regionalmanager der LEADER-Region „Südliches Emsland“ vor. Er wird u.a. mit der neuen Tourismusmanagerin für das südliche Emsland, Laura Woolfenden, zusammenarbeiten. Sie ist künftig verstärkt für die touristische Koordinierungs- und Netzwerkarbeit sowie die regionale Produktentwicklung zuständig. Uwe Carli verdeutlichte als Geschäftsführer der Emsland Tourismus GmbH, wie sich die Schwerpunkte für Tourismusorganisationen durch die fortschreitende Digitalisierung verändert haben. Ein weiterer bedeutsamer Aspekt sei die Verschärfung des EU- & Beihilferechtes, die die touristische Neuausrichtung in der Region ebenfalls begründe. Die Versammlung könne positiv auch als „Aufbruchveranstaltung“ betitelt werden, so Carli. Die eigentliche Vereinsauflösung zum 31.12.19 erfolgte mit großer Mehrheit. Wilmes und Ritz sicherten auch im Namen des Vorstandes zu, in den drei Samtgemeinden touristische Anlaufstellen zu etablieren und zu stärken sowie die Gästebegleiter beim weiteren Entwicklungsprozess mitzunehmen. In einer weiteren Mitgliederversammlung Anfang 2020 ist der Jahresabschluss 2019 sowie die Ehrung der bisherigen Vorstandsmitglieder und der Geschäftsführung vorgesehen.