„Christoph Europa 2” aus Rheine war rund 1400 Mal im Einsatz Rettung aus der Luft fliegt gegen die Zeit für das Leben

Artikel vom 3. Januar 2023

Die ADAC Luftrettung hat an 37 Stationen bundesweit eine der modernsten und leisesten Hubschrauberflotten in Europa. Der Rettungshubschrauber „Christoph Europa 2” ist einer der fliegenden „Gelben Engel”, der in Rheine stationiert ist und im letzten Jahr rund 1400 Mal im Einsatz war.

Rheine. Wenn der „Christoph Europa 2” wieder einmal am Himmel fliegt, stellen sich   wieder viele Leute die Frage: „Was kostet wohl so ein Rettungshubschrauber?“ Hier die Antwort: Jeder der bei „Airbus Helicopter“ gebaute RTH vom Typ H 145 und bei der ADAC-Luftrettung seit November 2015 in Dienst gestellte wurde, kostet rund achteinhalb Millionen Euro! Das ist gut investiertes Geld, um Menschenlaben zu retten.

Ein exzellent  ausgestatteter Rettungshubschrauber (RTH) wie „Christoph Europa 2” bietet  eine qualitativ hochwertige, medizinische Versorgung der Patienten im Zusammenspiel mit größtmöglicher Sicherheit im Flugbetrieb. Da bei einem Notfall jede Sekunde zählt, ist ein RTH ein sehr wichtiges Bindeglied in der Rettungskette und fliegt gegen die Zeit für das Leben.

In Rheine ist auf dem Deck des Parkhauses an der Lindenstraße der „Christoph Europa 2” stationiert, der jeden Tag von sieben Uhr bis Sonnenuntergang einsatzbereit ist. Der RTH fliegt in einem Einsatzradius von 50 bis 70 Kilometern für die Notfallrettung in die Gebiete der Landkreise Grafschaft Bentheim, Cloppenburg, Emsland, Osnabrück, Steinfurt, das nördliche Nord-Rhein-Westfalen und die benachbarten Niederlande. Dabei erreicht der RTH zum Beispiel Nordhorn oder Lingen in nur fünf Minuten. 

Nach der Alarmierung fliegen der Pilot, Notarzt und ein Notfallsanitäter zum Einsatzort. Dabei unterstützt in Deutschland das weltweit vorbildliche Rettungssystem nicht nur den bodengebundenen Rettungsdienst, sondern sichert ebenso die Versorgung von Patienten in für Rettungs- und Notarztwagen schlecht erreichbarem Gelände. Auch bei längeren Anfahrtswegen für den Rettungsdienst in ländlichen Regionen kommt die schnellste Hilfe aus der Luft.

Der Leitende  Hubschrauberarzt Dr. Thomas Keller erklärte, dass bei einem Verkehrsunfall oder Herzinfarkt, Schlaganfall und sonstige lebensbedrohliche Situationen der „Christoph Europa 2“ in die Luft gehe, um Menschen in Gefahr schnellstens zu helfen. Im Falle eines Falles sei aber entscheidend, dass beim Notruf die genauen Angaben gemacht würden: Was ist passiert – wie, wann und wo? Wie viele Verletzte mit welcher Verletzungsart gibt es? Brennt es? Sind Personen eingeklemmt, verschüttet oder vermisst?

Der Rheiner Stationsleiter Jens Murke und seine Piloten bemängeln: „Wenn wir die Einsatzstelle anfliegen, wirbelt unsere drei Tonnen schwere Maschine schon mal Gegenstände auf oder weht sie um. Nicht immer ist an den Einsatzstellen genügend Freiraum für die Landung vorhanden. Besonders Autofahrer, die im letzten Moment unter dem Helikopter herfahren, sind ein großes Risiko und verzögern unseren Einsatz. Fliegen wir eine Häuserzeilen oder einzelne Wohnhäuser an, sollen sich Personen durch winken mit weißen oder grellfarbenden Tücher bemerkbar machen.“

Der Tipp: In „Erster Hilfe“ (EH) ausgebildet kann jeder vor Eintreffen der Rettungsmittel lebensrettend eingreifen: Allein schon die stabile Seitenlage, das Stillen von starken Blutungen und die Kontrolle der Atmung sind hier lebensentscheidend. Eine erforderliche und eingeleitete Widerbelebungsmaßnahme mit Beatmung und Herzdruckmassage muss solange weitergeführt werden, bis der Rettungsdienst und/oder Arzt vor Ort eintreffen.

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