Artikel vom 6. Juni 2020
Landespolitikerin Mareike Wulf besucht die Johannes-Grundschule in Spelle
Spelle. Auf Einladung des örtlichen Landtagsabgeordneten Christian Fühner war die bildungspolitische Sprecherin Mareike Wulf MdL der CDU-Landtagsfraktion aus Hannover zu Gast in Spelle und informierte sich an der Grundschule über die Corona bedingten Veränderungen.
Schulleiterin Bärbel Löcken und Konrektorin Irene Thiemann machten gleich zu Beginn deutlich, dass man sich in den vergangenen Wochen sehr viele Gedanken über die Umsetzung der Wiedereröffnung und des Unterrichts gemacht habe. Bisher sei alles recht gut angelaufen. Die Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse gehen sehr sorgsam miteinander um und verstehen die neuen Regeln. Abstands- und Hygienemaßnahmen werden an der Grundschule Spelle auf spielerische und pädagogische Art und Weise den Grundschulkindern von den Lehrern und den Eltern erklärt und näher gebracht. Die Schule hat dazu in den letzten Wochen viele Ideen entwickelt, wie die Umsetzung mit Hilfe von kleinen Erinnerungen und Hilfestellungen in allen Räumlichkeiten gelingen kann.
„Insgesamt funktioniert es bei uns sehr gut – die Klassen sind aktuell in zwei Gruppen aufgeteilt und kommen abwechselnd zur Schule. Auch der Unterricht ist sehr gut angelaufen und die Kinder sind froh, dass sie ihre Freunde in der Schule wieder treffen können“, zeigte sich Schulleiterin Bärbel Löcken zufrieden.
An dem Gespräch nahmen auch Spelles Samtgemeindebürgermeisterin Maria Lindemann und Bürgermeister Andreas Wenninghoff teil. Beide stellten auch die kommunale Sicht als Träger der Schule dar. Aus ihrer Sicht sei man bisher gut und vernünftig mit der Krise umgegangen – jetzt sei es aber auch wichtig, dass man mit Vorsicht und Sorgfalt wieder in einen geordneten Altag übergehe. Es sei zwingend notwendig, dass Familien und Kinder wieder eine Perspektive bekommen.
Seit wenigen Tagen sind in den Grundschulen in Niedersachsen nun auch die zweiten Klassen wieder in der Schule. Für diese Altersklasse stellte sich im Gespräch heraus, dass es für einige Kinder möglicherweise schwieriger sein könnte, die Regeln zu verstehen und mit der Situation umzugehen. Schon nach 2 Schultagen sei klar, dass gerade jüngere Kinder natürlich insgesamt mehr Zeit brauchen. Löcken machte deutlich, dass das Kollegium sehr viel Mühe und Einsatz zeige und man auch für die zweite und als nächstes zurückkehrende erste Klasse Lösungen finden werde, „ja, auch Lösungen finden muss“.
Diese Erkenntnis nahmen auch die beiden Landespolitiker gerade mit Blick auf die anstehende Rückkehr der Ersten Klasse auf, die demnächst auch wieder in die Grundschulen kommen: „Wir müssen unseren Grundschulen Zeit einräumen, den Kindern die Regeln und Maßnahmen zu erklären und dann einen sehr behütet Einstieg für unsere Kinder ermöglichen“, stellt Landtagsabgeordneter Fühner klar.
Mareike Wulf verwies in diesem Zusammenhang auf die schwierigen bevorstehenden Entscheidungen zur Öffnung der Kitas. „Dort sind die Kinder noch jünger und ein Abstandhalten ist im Grunde unmöglich. Wir wollen aber natürlich, dass die Kinder in der Grundschule und in den Kitas bestmöglich pädagogisch beschult und betreut werden.“ Wulf verdeutlichte, dass Kinder darauf auch ein Recht haben und soziale Kontakte auch wichtig für junge Kinder sind.
Bei dem Besuch wurde auch deutlich, wie viel Einsatz in dieser besonderen Situation von Lehrerinnen und Lehrern erbracht wird. Wulf und Fühner zeigten sich beeindruckt von der Kreativität zur Umsetzung der Maßnahmen:„Wir danken allen pädagogischen Mitarbeitern in den Schulen und Kitas, die in diesen Zeiten sehr großes Engagement zeigen und viel leisten.”