Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Lingen e.V. im Feuerwehrhaus in Spelle ( Mit Bildergalerie)

Artikel vom 11. Oktober 2021 Spelle- Pünktlich um 10 Uhr eröffnete der Verbandsvorsitzende Andreas Wentker die Delegiertentagung und begrüßte die Vertreter aus Politik, Hilfsorganisationen, der Polizei, der Feuerwehrführung sowie die Kameradinnen und Kameraden im Feuerwehrhaus in Spelle.

Die Feuerwehren hier im Emsland gerade im Bereich Süd gelten grundsätzlich als Garant für bürgerschaftliches Engagement und für Vertrauenswürdigkeit.

Ehrenamtliches Engagement verdient daher besondere Anerkennung und Unterstützung für ihre Leistung u. a. auch für die zurückliegenden Jahre, so Wentker.

Im Verbandsgebiet gibt es 23 öffentlichen Feuerwehren darunterauch 6 Werkfeuerwehren und eine hauptamtliche Werkfeuerwehr die sehr gut aufgestellt sind.

Die 1558 Kameradinnen und Kameraden aus der Einsatzabteilung rückten im vergangenen Jahr zu mehr als 1000 Einsätzen aus.

Zukunftsorientierte Arbeit leisten aber auch die 16 Jugendfeuerwehren zusammen mit den 3 Kinderfeuerwehren insgesamt sind in der Jugendabteilung ca. 340 Jugendliche tätig.

Zusammen mit unseren zwei Musikzügen Spelle – Venhaus und Emsbüren sind wir mit insgesamt 2026 Mitgliedern hier im Kreisfeuerwehrverband Lingen organisiert, somit ist der Kreisfeuerwehrverband Lingen e.V. einer der größten Verbände im Bereich Weser- Ems.

Da in 2020 keine Versammlung stattfand, gab es zahlreiche Ehrungen und Verabschiedungen verdienter Kameraden.

Ehrennadel des KFV in Gold:

Erster Hauptbrandmeister Jürgen Huesmann (SG Freren) und Oberbrandmeister Horst Grabow (Werkfeuerwehr Dralon)

Ehrennadel in Silber des KFV

RBM Matthias Röttger, AL Wolfgang Veltrup,,Hauptlöschmeister Michael Heskamp (Stellv. GBM SG Spelle), Erster Hauptbrandmeister Norbert Konen (WF KKE u. Vorstand) und Erster Hauptfeuerwehrmann Dieter Kleinbuntemeyer (Feuerwehr Schapen)

Ehrennadel in Bronze des LFV Niedersachsen

Hauptlöschmeister Thomas Räkers (Feuerwehr Emsbüren), Hauptlöschmeister Stefan Middelhove (Feuerwehr Beesten) und Hauptlöschmeister Heinz Hüls (Feuerwehr Emsbüren)

Ehrennadel in Silber des LFV Niedersachsen

Hauptbrandmeister Reinhold Schulte (Orts.BM Feuerwehr Bramsche), Hauptbrandmeister Frank Niemeyer (Stellv. GBM Gem. Freren) und Hauptbrandmeister Robin Casper (WF ChemPharm u. Sprecher der Werkfeuerwehren im LK)

Sonderehrungen vom Deutschen Feuerwehrverband 

Deutsches Feuerwehr-Ehrenkreuz in Silber

Hauptbrandmeister Jürgen Huesmann SG Freren und Erster Hauptbrandmeister Alois Wilmes (Stellv. Vorsitzender KFV Lingen e.V.)

 

Deutsche Feuerwehr-Ehrenmedaille für Zivilisten

für den Bürgermeister der Gemeinde Emsbüren Bernhard Overberg

 

 

Neben den vielen Ehrungen rundeten zusätzlich verschiedene Grußworte u.a von Samtgemeindebürgermeisterin Maria Lindemann, Von der Polizei / LPD`in Nicola Simon, MdL CDU Christian Fühner, Landrat Marc-André Burgdorf und Kreisbrandmeister Holger Dyckhoff die Versammlung ab.

 

Im Anschluss wurde vor Ort live ein neues TLF 3000 CCFM zur Waldbrandbekämpfung präsentiert. Die Fahrzeuge sollen für den Katastrophenschutz niedersachsenweit beschafft werden.

Musikalisch untermalt wurde die Veranstaltung von dem Musikzug der Feuerwehren Spelle/Venhaus.

 

 

Zusatz zur Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Lingen e.V

Brandaktuell ist auch die aktuelle Entwicklung in Sachen Brandschutzgesetz

Im Kern geht es um die Sicherstellung des flächendeckenden Brandschutzes für die nächsten 20 Jahre im Land Niedersachsen und somit auch in der Region Emsland.

Die Ergebnisse können Bestandteil einer geplanten weiteren Novelle des Nds. Brandschutzgesetzes vor der nächsten Landtagswahl sein.

Die Freistellungsansprüche sollen erweitert werden, um den Kameraden (SB) die Möglichkeit zu geben, tagsüber an Veranstaltungen teilnehmen zu können.

B. bei Brandschau o. Besprechungen im vorbeugenden Brandschutz.

Schülerinnen und Schüler sowie Studentinnen und Studenten werden in die Freistellung aufgenommen, um Kollisionen mit der Schulpflicht zu vermeiden und Rechtssicherheit bei Klausuren zu bekommen.

Zur Betreuung von JF-Freizeiten, soll man nach dem NBilduG mit Juleica bis zu 5 Tage freigestellt werden können.

Des Weiteren soll die Duldungspflicht für Sirenen wiederaufgenommen werden. Ein Finanzierungskonzept für die Beschaffung von Sirenen läuft derzeit vom Bund.

Die Feuerwehr-Verordnungen und damit auch die neue Bekleidung sowie der Erlass zur den KFBen kann und wird erst nach der Ratifizierung des NBrandSchG überarbeitet.

Die Technischen Einsatzleitungen sollen zukünftig auch im Gesetz berücksichtigt werden.

 

Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplanung:

Die Regelung zur Aufstellung eines Feuerwehrbedarfsplans muss nach unserer Auffassung verbindlicher getroffen werden.

Für die Feuerwehren und den Kommunen gibt es durch den Bedarfsplan eine planbare Bedarfsausrichtung.

Die Frage nach einer leistungsfähigen Feuerwehr ist solide auch nur mit einer Bedarfs- und Entwicklungsplanung zu beantworten.

Die Mindestziele müssen klar geregelt sein, die hinterher auch messbar sind.

Dies gilt sowohl für die Bedarfspläne auf Stadt-/Gemeinde-, Kreis- und auch auf Landesebene.

Das betrifft somit dann auch das neue Konzept / Erlass der KFBen

Die Kreisfeuerwehrbereitschaften sollen flexibler werden.

Anforderung, Einsätze und Unterstellungen von Einheiten des Katastrophenschutzes sollen für Großschadenslagen außerhalb des NKatSG geöffnet werden.

Das bedeutet, dass z. B. die KFB mit den Fachzügen eine ganz andere Bedeutung erhalten.

Nicht nur bei Naturkatastrophen, sondern auch in punkto zukünftige EU Einsätze.

Um die Feuerwehren bei der Konzeptionierung eines TLF 3000-Wald mit einzubinden, werden entsprechende auch hierfür Erprobungsfahrzeuge durch das Land beschafft und im Anschluss durch ausgewählte Feuerwehren erprobt.

In der Beschaffung befinden sich somit aktuell ein TLF 3000 auf Unimogfahrgestell U5023 von der Fa. Schlingmann (ausgeliefert im Dezember 2020) und min. drei TLF 3000 CCFM1 „Niedersachsen“ in Anlehnung an die Fachempfehlung des Deutschen Feuerwehrverbandes.

Der Einsatz des TLF 3000 auf Unimog wird für die kommunale Ebene und vorrangig dem Einsatz in den Fachzügen „Waldbrand“ der Kreisfeuerwehrbereitschaften angestrebt, wohingegen die TLF 3000 CCFM „Niedersachsen“ für die Aufstellung einer Landeseinheit („GFFF-V2“) gemäß EU-Modul 15 angedacht sind.

In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass auch der Kreisfeuerwehrverband seit längerer Zeit sich für eine planbare Ersatzausstattung mit KatS Fahrzeugen im Sinne der Erhaltung der Integration in das Bund-Länder Konzept mit dem Ziel der Stärkung der quantitativen Strukturen und Förderung des Ehrenamtes einsetzt.

Gerade die veränderten Bedrohungsanlagen und die aktuellen Naturkatastrophen heben die Notwendigkeit eines gut ausgestatteten Katastrophenschutzes deutlich hervor.

Zugleich muss auch der Landkreis den gesetzlichen Bestimmungen nachkommen.

Ich denke auch an die Umsetzung des Fahrzeugkonzeptes und somit auch an die Umsetzung der Logistik Komponente.

Gerade diese Komponente benötigen wir dringend, um die Versorgung der Kameradinnen und Kameraden bei Einsätzen die über 24 bzw. 48 Stunden laufen sicher zu stellen.

Hier fordern wir eine schnelle Umsetzung, sodass wir auch weiterhin Großschadenslagen, Katastrophenlagen unter vernünftigen Bedingungen bewältigen können.

Somit müssen wir bereits heute die Herausforderungen von morgen angehen, damit der Brand- und Katastrophenschutz auch übermorgen noch auf einem sicheren Fundament stehen kann.

Darum fordern wir als Verbände sich nicht nur im Katastrophenschutz zu engagieren, sondern auch das Ehrenamt weiterhin zu fördern.

Ich werde mich auch weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren im Verband für Ihre Einsätze die nötige Unterstützung, die Ausrüstung und die Wertschätzung erhalten, die sie verdienen, so Wentker.

 

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