Derbytime in Spelle

Artikel vom 26. Oktober 2022

 

Spelle- Wenn sich am kommenden Samstag, den 29.10.2022 um 20.00 Uhr der Vorhang bei den Regionalligadamen des SC Spelle-Venhaus öffnet, wird es kein gewöhnliches „Volleyballschauspiel“ geben. Denn mit dem Newcomer FC 47 Leschede kommt ein altbekannter Protagonist, der stets für Spiel, Spaß und Spannung gesorgt hat. Beide Regisseure werden verschiedene Ansichten auf die Szenerie haben, um das Drehbuch für sich positiv zu gestalten. Für wen das Spektakel wohl ein Drama mit Happy End wird?

Nach kurzem Ausflug in die Oberliga des FC 47 Leschede kommt es endlich wieder zu einem der heißen und berühmt-berüchtigten Derby-Partien zwischen dem SC Spelle-Venhaus und den Aufsteigerinnen um Trainerfuchs Jörg Alsmeier. In der Vergangenheit bedeutete dies stets einen kämpferischen, emotionalen und leidenschaftlichen „Volleyballfight“ beider Seiten auf Augenhöhen. Während die Leschederinnen zwei ihrer vier Spiel haben gewinnen können, konnten die SCSVlerinnen am letzten Sonntag ihren ersten Sieg beim Tabellenschlusslicht Raspo Lathen einfahren. Da es in dieser Saison für beide Mannschaften darum geht den Klassenerhalt frühzeitig zu sichern, werden sich die Teams nichts schenken wollen. In der noch jungen und auf Grund der unterschiedlichen Anzahl an absolvierten Spielen nicht unbedingten aussagekräftigen Tabelle belegen die Teams die Plätze 4 (Leschede) und 6 (Spelle).

Wir haben in allen drei Saisonspielen Momente mit Höhen und Tiefen erlebt. Es gilt für uns die Sequenzen auszubauen, in denen wir das umsetzen, was wir uns vornehmen“, so ungewohnt ruhig und analytisch SCSV-Trainer Stefan Jäger – und gewohnt weiter: „wenn wir uns vom ersten bis zum letzten Ball den Hintern aufreißen, alles geben und auch das Publikum wieder voll dabei ist, wird es ein heißer Tanz, den wir gewinnen wollen!“ Alsmeier wird dies für sein Team ähnlich sehen. Beide Trainer kennen sich bereits seit langer Zeit, schätzen sich und geben ebenfalls alles an der Seitenlinie, um den Ausgang des Spiels für das jeweils eigene Team erfolgreich zu gestalten. Unterstützung erhält Alsmeier in dieser Saison von Thorsten Schoen. Dieser lief im Zweitligateam noch unter der Leitung von Jäger vor gar nicht so langer Zeit als Mittelblocker auf. Und auch Tochter Lina Schoen, die mittlerweile als Libera für das Gastteam spielt, wurde zusammen mit Mutter Silke Schoen und eben dem Heimtrainer der Spellerinnen Stefan Jäger 6 Jahre gemeinsam in Schüttorf trainiert. Wenn es also zum Wiedersehen zweier bekannter Teams kommen wird, wird es eine Auseinandersetzung auf verschiedenen Ebenen geben, die jeder für sich entscheiden möchte. „Das wird – wie immer gegen Leschede – eine hoch emotionale Kiste. Wir wollen uns aber auf uns und unsere Stärken konzentrieren. Wenn wir es schaffen die Dynamik und „das Knistern“ dieses Matches für uns zu nutzen und uns auf uns zu konzentrieren, ist alles drin“, mahnt Jäger zum fokussierten Arbeiten und muss sich da selbst mit einschließen, da er und Alsmeier es in der Vergangenheit nicht immer geschafft haben, das Amt des Regisseurs nicht das mit dem des Komödianten zu tauschen. Es zeigt sich also die Brisanz dieses Derbys und verspricht ein Volleyballspiel auf Augenhöhe zu werden. Wer den besseren Ausgang für sich verbuchen und wie viele „Spiel-Akte mit Gänsehautmomenten“ es geben und ob es vielleicht zu einem Showdown im Tie-Break-Fight kommen wird, gilt es abzuwarten.

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