Diözesanzentrum der DPSG Osnabrück in Lünne wird für 1,2 Millionen Euro modernisiert

Artikel vom 28. September 2021

 

Offizielle Grundsteinlegung mit Landrat und ehemaligen Generalvikar Theo Paul


Lünne
Einige Zeit mussten die Mitglieder der Deutschen Pfadfinderschaf St. Georg (DPSG) in der Diözese Osnabrück um den Fortbestand ihres Diözesanzentrums in Lünne bangen. Doch nachdem die Grundstücksverhältnisse nun neugeordnet sind, eröffnen sich den Pfadfindern neue Perspektiven für Domizil im Emsland. Jetzt feierten sie in Lünne gemeinsam mit Freunden, Fördern und Ehrengästen die Grundsteinlegung für den An- und Umbau der Begegnungsstätte.

Seit mehr als 55 Jahren betreibt der Förderverein der DPSG Osnabrück das Pfadfinderhaus in Lünne – idyllisch gelegen inmitten der Natur. Kein Wunder also, dass mehrere Pfadfindergenerationen Lünne mit vielen Erinnerungen an Gruppenfreizeiten, Ausbildungswochenende und Zeltlagern verbinden. Aber auch viele andere Jugendgruppen haben das Selbstversorgerhaus und den Zeltplatz in den vergangenen fünf Jahrzehnten gerne genutzt.

Kurz nach dem 50-jährigen Jubiläum stand allerdings ein großes Fragezeichen hinter dem Fortbestand des Diözesanzentrums, weil der Pachtvertrag für das Grundstück auslief und Verhandlungen für eine Verlängerung beinahe in einer Sackgasse geendet hätten. Nur durch die Intervention der Gemeinde Lünne und der Samtgemeinde Spelle sei es gelungen, durch einen Eigentümerwechsel eine Grundlage für die nächsten 99 Jahre zu schaffen, erinnerte der Fördervereinsvorsitzende Detlef Unger bei der Grundsteinlegung. Für diese dauernde Unterstützung dankte Unger Lünnes Bürgermeisterin Magdalena Wilmes, Pfarrer Ludger Pöttering sowie Spelles Samtgemeindebürgermeister Maria Lindemann und ihrem Amtsvorgänger Bernhard Hummeldorf. „Die Pfadfinder gehören zu Lünne, zum Landkreis Emsland, zum Bistum Osnabrück“, sagte Unger.

Für rund 1,2 Millionen Euro investiert der Förderverein der DPSG Osnabrück in die Sanierung und die Erweiterung des Gebäudes. Nach mehr als 50 Jahren war nicht nur bauliche Zustand und die Einrichtung in die Jahre gekommen, sondern auch das Raumkonzept mit großen Schlafräumen und Sanitärbereichen. Durch weitere kleinere Schlafräume wird die Anzahl der Betten erhöht. Zudem kommen neue Sanitär- und Tagungsräume hinzu. Das Diözesanzentrum soll ein Ort für pfadfinderische und moderne Jugendarbeit sein, so der Anspruch des Fördervereins.

„Dies Investitionen in den Umbau sind Investitionen in die Zukunft“, betonte Philip Münch, Diözesanvorsitzender der DPSG Osnabrück, der allen beteiligten Institutionen dankte, die den Umbau ermöglichen. Denn zum Glück müssen die Pfadfinder und ihr Förderverein die Summe nicht alleinestemmen. Unterstützung zugesichert haben neben dem Bistum Osnabrück (350.000 Euro) und der Stiftung Deutsche Jugendmarke (200.000) auch der Landkreis Emsland (200.000  Euro) und die Gemeinde Lünne (100.000 Euro).

„Die DPSG gehört zu Lünne“, begründete Magdalena Wilmes die finanzielle Unterstützung der Gemeinde Lünne. Das Gelände der DPSG biete wie der kommunale Zeltplatz Sandeele ausgezeichnete Möglichkeiten für Freizeiten, Seminare und andere Treffen.

Landrat Marc-André Burgdorf hob hervor, dass sich Wilmes im Kreistag für die Förderung stark gemacht habe. Aber auch er sei froh, dass das kirchlich-christlich geprägte Pfadfinderhaus in Lünne steht. Dieses Gemeinschaftsprojekt sei durch viele Finanziers und die gute Zusammenarbeit an vielen Stellen ermöglicht worden.

Auch Maria Lindemann bekräftigte, dass das Diözesanzentrum der DPSG Osnabrück zur Gemeinde gehört. „Dieser Platz gehört zu unserer Identität.“ Es sei ein sehr schöner Platz, an dem Kinder und Jugendliche im Wald toben können, wo sie geachtet werden und lernen, Verantwortung zu übernehmen.

Generalvikar a.D. Theo Paul, der den Pfadfindern seit Jahrzehnten eng verbunden ist, betonte, dass in der Pfadfinderei der Respekt vor Kindern und Jugendlichen gelebt und die Schöpfung geachtet werde. Dort werde Wertschätzung nicht nur diskutiert, sondern gestaltet.

Und so solle auch der Grundstein für den Erweiterungsbau mit positiven Attributen belegt sein, erklärte Rebecca Lögers da Silva, Diözesankuratin der DPSG Osnabrück. „Es soll ein Haus für alle sein, wo Gemeinschaft gelebt wird, wo politisches Handeln geübt und praktiziert wird. Ein Haus als Symbol für Gemeinschaft.“

Anschließend befüllte sie die Grundsteinkapsel mit der Bauzeichnung, der Baugenehmigung, die Liste der Diözesanleitung der DPSG Osnabrück, eine Satzung des Fördervereins, aktuelle Ausgaben der Lingener Tagespost, der Neuen Osnabrücker Zeitung und des Kirchenboten sowie ein Kuratenkreuz und eine Liste mit Funktionsträgern aus Politik und Kirche.  

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.