Artikel vom 27. Oktober 2024
Die Wasserretter der DLRG Spelle sind als Einheit des Wasserrettungszugs Emsland gemeldet. Daneben sind auch Einheiten aus den Ortsgruppen Papenburg, Lathen, Haren, Meppen, Holthausen-Biene, Lingen, Emsbüren, Nordhorn und Schüttorf ebenfalls Bestandteil des Wasserrettungszugs, der in ganz Deutschland in einem Katastrophenfall alarmiert werden kann und eine Personenstärke von rund 50 Einsatzkräften umfasst. Die Kameraden der DLRG-Ortsgruppe Spelle blicken unter anderem auf gemeinsame Einsätze beim Elbehochwasser 2013 oder auch das Hochwasser der Ems zum Ende letzten Jahres zurück.
Am 10. Oktober wurde für den Wasserrettungszug des DLRG-Bezirk Emsland ein Voralarm zu einer Übung herausgegeben. Das fiktive Szenario handelte von einem heranrückenden Tiefdruckgebiet, welches aufgrund seines Ausmaßes Starkregen und Hochwasser im südlichen Emsland hervorbringen könnte. Am Morgen des 12. Oktober erfolgte schließlich die Alarmierung. Folglich rückten sämtliche Einheiten in den Bereitstellungsraum am Lohner See in Wietmarschen aus, um dort die Einsatzaufträge zu erhalten. Wenig später gingen über Funk drei verschiedene Einsatzaufträge ein.
Zunächst schickte der Zugführer die ersten Einheiten zur Großen Aa bei Gleesen. Dort trieben Personen im Wasser; scheinbar ein Kanuunfall. Die Einsatzkräfte machten sich auf die Suche nach den Personen wurde eine Person gerettet. Währenddessen ging die nächste Alarmierung ein. Im alten Hafen von Lingen kam es zu einer Überschwemmung. Auf einem Dachstuhl wurde eine bewusstlose Person entdeckt. Auch dort rückten Ortsgruppen – darunter auch die Einheit der DLRG Spelle – aus, um die Personen zu evakuieren. Wir fuhren mit dem Boot zum Dachstuhl und holten die Person auf unser Mehrzweckboot, welches speziell für Hochwasser-Szenarien konzipiert ist. Anschließend suchten wir nach weiteren Menschen und brachten die evakuierte Person ans Ufer. Der dritte Einsatz beanspruchte die meisten Kapazitäten: Am Wehr in Listrup befanden sich Personen, welche evakuiert werden mussten, wurden dabei im Wasser gesichtet. Durch Strömungsretter konnte die Person im Wasser gerettet und an Land gebracht werden. Weitere Kameraden nahmen die Evakuierung der anderen Personen vor, welche zu einer Patientenablage gebracht wurde. Neben den verschiedenen Einsatzarten war es Ziel dieser Übung, die Zusammenarbeit und Kommunikation der einzelnen Einheiten des DLRG-Bezirks Emsland zu verbessern.