Erpressungsversuche via E-Mail

Artikel vom 29. April 2020

Aktuell nehmen im Kreis Steinfurt die Erpressungsversuche via E-Mail zu. Die Täter geben dabei vor, intime Aufnahmen von den Opfern zu besitzen. Sie drohen diese zu veröffentlichen, falls die Opfer nicht bereit sind eine bestimmte Geldsumme bzw. Bitcoins zu zahlen. In der Regel erfolgen diese Anschreiben als Massenmails, sogenannte Spam-Mails. Die Opfer sind meist verunsichert, weil in der Mail eine namentliche Anrede und Nennung von Passwörtern bzw. Kontaktdaten erfolgt. Diese Informationen haben die Täter meistens im „Dark-Net“ gekauft. Dort werden die Daten aus Hacking-Attacken gegen große Provider oder Online-Anbieter angeboten. Kompromittierendes Material besitzen die Täter in der Regel nicht. Sollte es dennoch vorkommen, dass die Erpresser Bild- oder Videomaterial veröffentlicht haben, sollten sich die Opfer so schnell wie möglich an den zuständigen Dienstanbieter wenden und die Löschung der Inhalte verlangen. In beiden Fällen rät die Polizei den Opfern: Zahlen sie auf keinen Fall Geld. Ändern Sie Ihre Passwörter und Zugänge zu Mail-Accounts, Foren, Online-Shops, etc. Wenn es zu Veröffentlichungen gekommen ist, sollten Opfer mit ihrem Namen das Internet per Suchmaschinen nach weiteren Video- oder Fotoaufnahmen durchsuchen und ihre Bank informieren, um eventuelle Überweisungen oder Abbuchungen anzuhalten bzw. rückgängig zu machen. Die Polizei bittet die Opfer in allen Fällen eine Strafanzeige zu erstatten. Nur so bekommt die Polizei Kenntnis von der Straftat und kann die Täter verfolgen. Außerdem erhält sie dadurch Informationen zum Ausmaß der Taten und kann Zusammenhänge herstellen. Weitere Präventionshinweise gibt es unter: www.polizei-beratung.de.

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.