Erster Schritt zur gelungenen Integration Landkreis Emsland finanziert Sprachförderung für Asylbewerber

Artikel vom 10. Juli 2015

 emsland_logo_farbe

Meppen. Der Kreisausschuss hat in seiner vergangenen Sitzung einstimmig beschlossen, für die Sprachförderung von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern im Jahr 2015 insgesamt 60.000 Euro zur Verfügung zu stellen. Die Durchführung der Kurse übernehmen die Volkshochschulen in Abstimmung mit den Städten, Samtgemeinden und Gemeinden.

„Sprache ist maßgeblich für eine gelingende Integration und auch für den Zugang zum Arbeitsmarkt“, sagt Landrat Reinhard Winter. Integrationskurse, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge finanziert werden, setzen voraus, dass die teilnehmenden Personen bereits als Flüchtlinge anerkannt sind. Mit der jetzt beschlossenen Unterstützung ermöglicht der Landkreis Emsland bereits Einstiegs-Sprachkurse für erwachsene Asylbewerber mit einer Bleibeperspektive als ersten Schritt zu einer gelingenden Integration. Mindestens zehn und maximal 15 Personen können jeweils an den Kursen mit einem Umfang von 50 Stunden teilnehmen. Mit den Volkshochschulen in Lingen, Meppen und Papenburg wurde vereinbart, in diesem Jahr kreisweit etwa 40 Kurse durchzuführen. „Gerade für Zuwanderer vom afrikanischen Kontinent ist ein solcher Kursus hilfreich, um dann dem anschließenden Integrationskursus besser folgen zu können“, sagt Winter.

Zahlreiche emsländische Städte, Samtgemeinden und Gemeinden sowie auch Wohlfahrtsorganisationen hatten zunehmend auf die Notwendigkeit von Sprachförderung hingewiesen. Mit der Förderung kommt der Landkreis Emsland diesem Anliegen jetzt nach. Ausdrücklich wurde in der politischen Beratung das ehrenamtliche Engagement zur Sprachförderung im Landkreis Emsland für Erwachsenen aber auch für Kinder gewürdigt. „Diese Strukturen sind wichtig und sollten unbedingt erhalten bleiben“, betont Winter.

Erst kürzlich hatte der Kreisausschuss beschlossen, das seit 2011 laufende Projekt „Sprachbildung und Sprachförderung im Elementarbereich (in den Familienzentren)“ bis Ende Juli 2016 zu verlängern. Dieses Projekt kommt auch Kindern mit Migrationshintergrund zugute. Im Projekt wird jedem Familienzentrum (außer im Bereich der Stadt Lingen) eine Fachkraft zur Sprachförderung mit einem Stundenumfang von 20 Wochenstunden zur Verfügung gestellt.

Tagged .Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Kommentare sind geschlossen.