Erweiterung des Hafens Spelle-Venhaus abgeschlossen

Artikel vom 13. Juli 2016 Spelle – Nach rund vier-jähriger Bauzeit wurde die Erweiterung des Hafens Spelle-Venhaus abgeschlossen. Damit geht die größte Investition in der Geschichte der Samtgemeinde Spelle zu Ende. Im Beisein vieler Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft wurde der erweiterte Hafen in einer Feierstunde offiziell in Betrieb genommen

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Foto: © Ulrich Wozniak BU: Begrüßen die abgeschlossene Erweiterung des Speller Hafens: Spelles Bürgermeister Georg Holtkötter, Stefan Sändker (Geschäftsführer Hafen Spelle-Venhaus GmbH), Schapens Bürgermeister Karlheinz Schöttmer, Heinfried Drewer-Gutland, Lünnes Bürgermeisterin Magdalena Wilmes, Landrat Reinhard Winter, Kreistagsabgeordneter Wilhelm Brundiers, Pfarrer Ludger Pöttering, Martin Herrmann (NBank), Ulrich Wieching (Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rheine), Helmut Renze und Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf (v.l.)

„Mit dieser Investition stärken wir den Wirtschaftsstandort Spelle und schaffen den kommenden Generationen wichtige Grundlagen für eine weiterhin positive wirtschaftliche Entwicklung. Dabei strahlt der Hafen weit über die Gemeindegrenzen in die Region aus“, zeigte sich Bernhard Hummeldorf, Samtgemeindebürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der Hafen Spelle-Venhaus GmbH, in den Begrüßungsworten überzeugt. Ausschlaggebender Impuls für den Beginn der Planungen im Jahr 2006 seien die Ausbaupläne der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanals für Großmotorgüterschiffe gewesen. Nach vier-jähriger Bauzeit wurde eine 720 Meter lange Kaianlage geschaffen, die für vier Großmotorgüterschiffe oder fünf Europaschiffe ausgelegt ist. Hieran angrenzend wurde eine 35.000 Quadratmeter große Umschlagfläche angelegt. Ein sogenannter diskriminierungsfreien Zugang ermöglicht Firmen einen Güterumschlag, auch wenn diese nicht selbst im Hafen ansässig sind. Mit der Anbindung des Hafengeländes an das Schienennetz wurde ein neues Kapitel in der Geschichte des in den 1970er Jahren entstandenen Hafens aufgeschlagen: Dadurch wurde eine sogenannte „trimodale“ Anbindung, also der Anschluss an das Straßen-, Wasser- und Schienennetz, geschaffen. Somit ist eine Logistikdrehscheibe entstanden, die für Firmen vielseitige und flexible Lieferwege bietet und zu weiteren Standortvorteilen führt. Von den neu entstandenen 16,5 Hektar Gewerbeflächen wurden bereits 8,5 Hektar vermarktet. Die Gesamtinvestition dieses „Jahrhundertprojektes“ beläuft sich auf 21,5 Millionen Euro und wurde vom Landkreis Emsland sowie vom Land Niedersachsen in Verbindung mit der Europäischen Union mit jeweils rd. sechs Millionen Euro unterstützt. Landrat Reinhard Winter zeigte sich vom Erfolg dieser Investition überzeugt: „Der Hafen Spelle-Venhaus wird das südliche Emsland spürbar voranbringen.“ Dieses belegen auch die Umschlagszahlen. Wurden im Jahr 2004 noch rd. 260.000 Tonnen umgeschlagen, waren es im vergangenen Jahr bereits weit über 600.000 Tonnen. Prognosen gehen davon aus, dass im Jahr 2020 rd. 1,2 Millionen Tonnen verarbeitet werden. Helmut Renze, Geschäftsführer der bauausführenden Firma Johann Bunte Bauunternehmung, wies darauf hin, dass die Bauarbeiten termingerecht und unter Einhaltung der kalkulierten Kosten umgesetzt wurden. Auf die planerischen Besonderheiten ging Dipl.-Ing. Heinfried Drewer-Gutland, Lindschulte Ingenieurgesellschaft mbH, ein und gratulierte der Samtgemeinde Spelle zu diesem mutigen und zukunftsweisenden Projekt. Pfarrer Ludger Pöttering von der Katholischen Pfarreiengemeinschaft spendete den kirchlichen Segen. Für die musikalische Gestaltung sorgten Schüler und Lehrer der Musikschule des Emslandes unter der Leitung von Bernhard Gortheil.

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