Flüchtlinge arbeiten in Schülerfirma der Oberschule Spelle mit

Artikel vom 15. Februar 2016 Spelle – Gemeinsam Hand anlegen und sich kennen lernen: Einige Schüler der Oberschule Spelle arbeiten gemeinsam mit jungen Flüchtlingen in der Schülerfirma „BikeStop“ und reparieren gespendete Fahrräder.

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Die Mitarbeit von jungen Flüchtlingen in der Schülerfirma BikeStop begrüßen Clemens Kunze (li.), Karsten Bittigau (hinten 3.v.l.), Manfred Rietmann, Bernhard Hummeldorf und Anita Storm (hintere Reihe v. re.)

Um den Schülern der Oberschule den technisch-handwerklichen Bereich näher zu bringen, arbeiten aktuell 10 Kinder der siebten bis zehnten Klasse in der Fahrradwerkstatt. Anita Storm, die sich stark in der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe engagiert, hat drei junge Flüchtlinge aus Spelle in die Schülerfirma vermittelt. An zwei Nachmittagen in der Woche arbeiten diese nun in der Werkstatt mit, lernen den Umgang mit Werkzeug kennen und kommen gleichzeitig mit einheimischen Kindern in Kontakt. „Die Fahrräder werden repariert und instandgesetzt und anschließend den Flüchtlingen zur Verfügung gestellt, damit diese mobiler Leben können“, erklärte Clemens Kunze, der vor drei Jahren die Leitung der Schülerfirma übernommen hat. „Die jungen Menschen sind kaum zu bremsen. Die wollen was bewegen“, berichtet Kunze begeistert von seinen guten Erfahrungen. Dabei merkt man sehr schnell, dass Kunze den richtigen Draht zu den jungen Menschen hat, die richtigen Worte findet und immer einen handwerklichen Tipp geben kann. Oberschuldirektor Karsten Bittigau begrüßte diese Gemeinschaftsaktion: „Durch das gemeinsame Handwerken entstehen persönliche Kontakte und falsche Vorurteile können auf diese Weise abgebaut werden. So kann Freundschaft entstehen.“ Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf würdigte den ehrenamtlichen Einsatz, die es den Flüchtlingen ermöglicht, am neuen Wohnort anzukommen und sich zurechtzufinden: „Die aktuelle Flüchtlingssituation erfordert ein gesellschaftliches Zusammenstehen. Diese Aufgabe ist nur mit gegenseitigem Verständnis und Solidarität zu meistern. Der persönliche Kontakt hat hierbei höchste Priorität. Die gemeinsame Arbeit in der Schülerfirma ist daher ein besonderes Projekt.“

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