Gelebte Hospizkultur aktiv fördern

Artikel vom 16. September 2022 Weitere Pflegeeinrichtungen stellen Anträge für Siegel – Schulungsangebote nachgefragt

Meppen/Lingen. Nach der pandemiebedingten Zwangspause startet das Bildungszentrum für Hospiz- und Palliativversorgung im Landkreis Emsland mit neuen Angeboten durch. Zur Förderung der Hospizkultur werden seit Donnerstag (15. September) weitere Schulungen angeboten. Vier Einrichtungen aus Lingen haben sich angemeldet: Kursana Domizil, Seniorenresidenz Curanum, Mutter Theresa Haus, Alloheim Seniorenresidenz „Emsauenpark“. Das Stephanus-Haus in Lingen als einer der ersten Absolventen und Träger des Hospizsiegels befindet sich im Prozess der Rezertifizierung. 

Die Kooperationspartner Landkreis Emsland, die Hospiz-Hilfe-Meppen e.V., der Lingener Hospiz e.V. und das Ludwig-Windthorst-Haus begrüßen als Gründer des Bildungszentrums, dass es nun weitergehen kann. „Wir freuen uns über die positiven Rückmeldungen und auf weitere interessierte Pflegeeinrichtungen, die das Angebot wahrnehmen wollen, um ihre Mitarbeitenden zu stärken und die hospizliche Versorgung im Emsland zu verbessern“, teilt Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis zum Neustart mit.

Zwei weitere Pflegeeinrichtungen konnten trotz hoher pandemiebedingter Anforderungen erfolgreich das Schulungsprogramm durchlaufen. Die offizielle Verleihung des Hospizsiegels für St. Katharina in Thuine und LaVida Geeste (jetzt NewCare), musste allerdings im vergangenen Winter wegen Corona ausfallen. Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis teilte den Einrichtungen ihre Anerkennung schriftlich mit.

Das Hospizsiegel steht am Ende eines dreistufigen Schulungskonzepts und wird an die Pflegeeinrichtungen vergeben, die das Angebot des Bildungszentrums erfolgreich durchlaufen. „Das Projekt der Gesundheitsregion Emsland leistet einen kleinen Beitrag, um die tägliche Arbeit in der Pflege zu würdigen und zu unterstützen“, so Kraujuttis.

Ziel ist es dabei, die individuelle hospizlich-palliative Versorgung sowie der Sterbe- und Trauerbegleitung für Bewohnerinnen und Bewohner mit ihren Angehörigen zu intensivieren und auszubauen. Dabei steht im Vordergrund, alle Mitarbeitenden der Pflegeeinrichtung von der Reinigungskraft bis zur Pflegekraft im Umgang mit Sterben, Tod und Trauer zu stärken. Ebenso sollen die Handlungsfähigkeit in der Beratung und Begleitung sowie die die Resilienz der Mitarbeitenden gefördert werden.

Das Projekt führt den Vorgänger „Netzwerk Hospizkultur – stationäre Pflegeeinrichtungen im Landkreis Emsland“, das mit zwei ausgewählten stationären Pflegeeinrichtungen (Stephanus-Haus in Lingen und Marienhaus in Meppen) startete, weiter fort und weitet es aus. Das Projekt ist Bestandteil der Gesundheitsregion Emsland. Gefördert wird es durch die Techniker Krankenkasse bis 2026.

Auf der Internetseite der Gesundheitsregion Emsland (www.emsland.de/gesundheitsregion) finden sich weitere Informationen zum Projekt, eine Übersicht der aktuell teilnehmenden Pflegeeinrichtungen auf dem Weg zum Hospizsiegel sowie Ansprechpartner für Anmeldungen zu Schulungen. Weitere Anfragen können an die Telefonnummer 05931/44-1194 und die E-Mail-Adresse gesundheitsregion@emsland.de gerichtet werden.

 

Sozialdezernentin Dr. Sigrid Kraujuttis (5. v. l.) freute sich gemeinsam mit allen Kooperationspartnern, der Hospiz-Hilfe-Meppen e. V., dem Lingener Hospiz e. V. und dem Ludwig-Windthorst-Haus, über die Wiederaufnahme des Schulungsbetriebs für das Hospizsiegel. (Foto: Landkreis Emsland)

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