Großer Schlag gegen Organsierte Kriminalität – Dursuchungen und Festnahmen in mehreren Ländern

Artikel vom 23. November 2021

Bild: PI Emsland /Grafschaft Bentheim
Vorbereitungen für die Durchsuchungsmaßnahmen

Lingen  – Großer Schlag gegen Organsierte Kriminalität – Dursuchungen und Festnahmen in mehreren Ländern Sogenannte „Planenschlitzer“ schlagen im Schutz der Nacht zu und schlitzen die Planen von LKW auf, während die Trucker in der Fahrerkabine schlafen und entwenden häufig hochwertige Ladung. Mit dem Diebstahl von Transportgütern beschäftigen sich seit geraumer Zeit Polizeibehörden in ganz Deutschland und darüber hinaus. Die Schäden für die Transportwirtschaft sind immens. Jetzt gelang es einer Ermittlungsgruppe der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim, in enger Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft Osnabrück, eine international agierende Tätergruppierung zu ermitteln. Daran beteiligt waren auch rumänische und französische Behörden, das LKA Baden-Württemberg sowie Europol und Eurojust. Bei den Maßnahmen unterstützte ebenfalls die Polizei Nordrhein-Westfalen. Heute Morgen (23.11.21) durchsuchten im Rahmen einer länderübergreifenden Durchsuchungsaktion zahlreiche Beamte neun Wohnungen von Verdächtigen und mutmaßlichen Abnehmern von Diebesgut im Großraum Gütersloh. Mehr als 40 weitere Durchsuchungen fanden in Rumänien statt. In Deutschland konnten bislang vier Täter festgenommen werden und in Rumänien gab es nach aktuellem Stand 19 Festnahmen. Bei den Durchsuchungen konnten nach ersten Erkenntnissen u.a. Bargeld, diverse elektronische Artikel, wie Fernseher, Drucker und über 100 Laptops sichergestellt werden. Die genauen Ergebnisse und Hintergründe zur Aktion werden am kommenden Freitag – nach Auswertung aller Informationen und Erkenntnissen aus den beteiligten Ländern – vorgestellt.

Michael Maßmann, Präsident der federführenden Polizeidirektion Osnabrück, äußerte sich zu diesem großen Schlag wie folgt: „Internationale Transportketten werden durch Ladungsdiebstähle seit Jahren empfindlich gestört und haben enorme wirtschaftliche Schäden zur Folge. Durch diesen Schlag ist unseren Ermittlern ein großer Coup gegen die organisierte Eigentumskriminalität gelungen. Mein Dank gilt allen Beteiligten – national wie international. Die hervorragende länderübergreifende Arbeit legte den Grundstein für diesen Erfolg.“ Auch Nicola Simon, Leiterin der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim und Heinz Defayay, Leiter des Zentralen Kriminaldienstes freuten sich über den großen Erfolg ihrer Kolleginnen und Kollegen. Simon: „Der lokale Kriminalitätshotspot auf dem Parkplatz Holsterfeld wurde durch hervorragende Arbeit unserer Ermittler*innen in Zusammenarbeit mit den europäischen Partnern beseitigt. Täter konnten identifiziert und festgenommen werden. Durchsuchungen und Sicherstellungen, nicht nur in Deutschland, sondern auch im Herkunftsland der Täter wurden erfolgreich durchgeführt. Dadurch konnten wir ein Zeichen setzen und deutlich machen, dass Kriminalitätsbekämpfung nicht an Grenzen haltmacht.“

Der Tätergruppierung konnten bis zum jetzigen Zeitpunkt bereits 112 Taten in Deutschland zugeordnet werden. Der Schaden der Beute beläuft sich auf rund zwei Millionen Euro. Die betroffenen Rastplätze in Deutschland lagen überwiegend in den Bundesländern Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. In Niedersachsen werteten die Ermittler insgesamt sechs Brennpunkte, unter anderem in Hannover, Braunschweig und Göttingen, aus. Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim können etwa 92 Prozent der Taten dem Rasthof Holsterfeld in Salzbergen zugeordnet werden. Die Täter hatten es bei Ihrem Beutezug überwiegend auf Diebesgut, wie u.a. Elektronikartikel, hochwertigem Alkohol und Bekleidung abgesehen. Die Ermittlungen dauern an.

 

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