„Habenseite“ verdoppelt

Artikel vom 6. Februar 2023

Spelle- Am letzten Wochenende standen für die Damen des SC Spelle-Venhaus erneut gleich zwei Regionalligaspiele auf dem Programm. Am Samstagabend war der VfL Lintorf zu Gast. Beim 2:3 (27:29, 25:15, 27:29, 25:21, 10:15) erkämpften sich die emsländischen Volleyballerinnen einen Punkt und hatten bereits eine Hand an einem möglichen Sieg. Diesen konnte das Jäger-Team dann – nach 3-monatiger Durststrecke – am Sonntagnachmittag vor erneut sensationeller Heimkulisse gegen Raspo Lathen mit einem ungefährdeten 3:0 Sieg (25:11, 25:18, 25:20) fix machen.

 

ENDLICH“! – werden sich alle Beteiligten des SC Spelle-Venhaus denken. Letztmalig konnte das junge Team um Coach Stefan Jäger Ende Oktober punkten. Danach gab es eine lange Punkte-Durststrecke, in der man sich durchweg positiv in allen Begegnungen präsentieren, eine Vielzahl an Sätzen erspielen,aber nicht hat punkten können. Mit den beiden Spielen des Wochenendes gelang es nun nicht nur Zählbares einzufahren, sondern damit die Habenseite von 4 auf gleich 8 Punkte zu verdoppeln. Auch wenn dies keine Verbesserung in der Tabelle nach sich zieht und nicht mehr ziehen wird (Platz 9), zeigten sich alle hoch erfreut und erleichtert. „Deine Spielerinnen haben eine gigantomanische Entwicklung gemacht. Es ist toll euch zuzusehen und gegen euch zu spielen. Schade, dass ihr so viel Verletzungspech hattet“, resümiert VfL Lintorf Trainer Jens Jäger nach dem denkbar knappen Match am Samstagabend und ergänzt: „Was ihr hier jedes Mal an Event auf die Beine stellt ist in der Regionalliga einmalig und muss irgendwie der Liga erhalten bleiben. Vor so vielen, fairen und lauten Fans zu spielen ist sensationell!“ Und diesen hatten beide Teams alles geboten, was das Volleyballherz begehrt. Gut zwei Stunden sorgten beide Mannschaften für ein spannendes, hart umkämpftes und leidenschaftlich geführtes Regionalligaspiel der Spitzenklasse. Während die Spellerinnen ihre beiden gewonnenen Sätze haben recht deutlich gestalten und von vorneweg haben gestalten können, gingen die Durchgänge eins und drei bis zum jeweiligen 27:29 aus Speller Sicht in die Verlängerung und damit an das Gastteam aus Lintorf. Somit musste der Tie-Break entscheiden. In diesen ging die Heimmannschaft sichtlich erleichtert ob des bereits zu diesem Zeitpunkt so lang ersehnten Punktgewinns und verschlief den Start. Beim 1:5 nahm Jäger seine erste Auszeit; beim 3:8 wechselten die Mannschaften die Seiten. Beides schien nochmals einen Turbo auszulösen, da sich die Spellerinnen bis zum 7:8 wieder herankämpfen konnten. Dann wackelte für einige Momente die Annahme, Lintorf zog davon und machte den Sack schlussendlich zu. Dennoch zeigte sich der Speller Coach zu der Partie nach dem Wochenende hoch zufrieden: „Alle Spielerinnen haben gezeigt woran wir so lange gearbeitet haben – und das nicht nur phasenweise, sondern das gesamte Spiel. Das macht mich unheimlich stolz. Mit einer richtig guten Teamleistung aller haben wir uns endlich mit dem Zähler belohnt. Und Sonntag haben wir dann einfach mal in allen Sätzen den Deckel drauf gemacht und recht konstant ohne groß nachzudenken durchgespielt. Das freut mich sowohl für´s ganze Team, aber auch für unser treues und geduldiges Publikum, das seinesgleichen sucht, da kann ich mich meinem Namensvettern aus Lintorf nur anschließen!“ Die Geschichte zum Sonntagsspiel gegen Lathen ist schnell erzählt: trotz etwas schwerer Beine aus dem Lintorf-Krimi zeigten die Emsländerinnen erneut eine tolle und konstante Leistung. Bereits mit dem Aufschlag konnte man so viel Druck aufbauen, so dass das Gastteam um Trainerduo Rob Hukema und Doris Abheiden zu keinem Zeitpunkt ins Spiel finden konnte. Konzentriert, engagiert und mutig wurden die Spielzüge zu Ende gespielt und zu keinem Zeitpunkt ließ man Lathen an einem Satz- oder gar Punktgewinn schnuppern. Somit konnten die Spellerinnen nach dem Spiel gleich 4 Punkte aus den beiden Spielen aus dem Wochenende auf der Habenseite verbuchen, was lautstark mit dem Heimpublikum besungen und gefeiert wurde. In diesem Spiel wurde die erneut bärenstark aufspielende Tina Scheepers zum „Golden-Girl“ ausgezeichnet. Ines Bergmann erhielt die MVP-Auszeichnung in Silber auf Seiten der Lathenerinnen. Am Vortag hatte Jana Holtel ihre tolle Leistung mit selbiger Auszeichnung krönen können. Katharina Kilgus erhielt hier die goldene MVP-Medaille.

 

Nun haben die Spellerinnen eine Woche spielfrei, bevor dann am 18.02.23 um 20.00 Uhrdie nächste Gelegenheit kommt, um vor erneut heimischem Publikum das eigene Punktekontonoch weiter aufzubessern. Bis dahin wird weiter an einigen Stellschrauben gedreht und an Kleinigkeiten gefeilt. Zudem wird am kommenden Donnerstag die gute Abteilungsarbeit bei der Sportlehrehrung des Landkreises Emsland in Meppen geehrt. Eine Vielzahl an Jugendspielerinnen vom SC Spelle-Venhaus wurde hierzu eingeladen.

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