MFC Phönix Lohne verwöhnt Publikum am Modellflugtag Flugprogramm mit Highlights am Himmel über Nordlohne Jüngster Deutschlands jüngster Showpilot ist mit von der Partie

Artikel vom 5. Mai 2017  

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Am 1. Mai haben die Modellbaupiloten des MFC Phönix seit mittlerweile 35. Jahren mit ihrem traditionellen Modellflugtag in Nordlohne auf dem Airport „Mühlenberg“ unzählige Besucher begeistert. Jüngster der über 80 Piloten war der elfjährige Martin Münster aus Rosendahl-Holtwick (Landkreis Coesfeld), der mit atemberaubenden Flugmanövern überzeugte.

hlw Nordlohne. Die Freunde des MFC Phönix Lohne haben wieder die ganz Breite des Modellflugs präsentiert. Motorsegler, Helikopter, Oldtimer oder Jetmodelle starteten von dem mit einem hohen Fangzaun zum Publikum abgesicherten Rollfeld. Alle Größen und Variationen wurden von den Experten an der Fernbedienung mit fesselnden Flugmanövern in der Luft präsentiert. Die vielen Maiausflüglern und Stammbesucher erlebten Modellflugkunst pur und honorierten dies mit anhaltendem Applaus.

Wie Commander-in-Chief Jörg Pollmann (1. Vorsitzender dem MFC Phönix Lohne) und „Flightinstructor“ Rolf Becker erklärten, hatten sich in diesem Jahr erneut mehr als 80 Piloten angemeldet, die mit ihren originalgetreuen Nachbauten das gesamte Spektrum der Fliegerei wiederspiegelten. „Wie auch in den Jahren zuvor ist es uns auch diesmal wieder gelungen, eine Aufstiegserlaubnis für die Nachtflugveranstaltung zu erhalten“, sagte Becker.

Am Sonntagabend starteten von 22 bis 24 von dem mit Fackeln ausgeleuchteten Flugfeld, in den Nachthimmel. Damit die Piloten ihren „Night Fighter“ in der Dunkelheit gut erkennen und navigieren konnten waren die Flugmodelle mit LED-Leuchten sowie weiterer Beleuchtungen ausgestattet. Clou der faszinierenden „Nightshow“ der Piloten war, dass sie mit ihren fantasievoll beleuchteten Modellen den Nachthimmel in ein buntes Farbenmeer tauchten. Zum Programm zählten spektakuläre 3D-Kunstflugvorführungen, ein spannendes Ballonstechen auf beleuchtete Mikado-Stäbe und die traditionelle Phönix-Deckelstaffel.

Am 1. Mai folgten ab 10 Uhr die ersten Trainingsflüge und die Vorentscheidung in der Disziplin: Mikado-Fliegen. Ab 13 Uhr startete das Nonstop- Hauptprogramm mit vielen modellfliegerischen Leckerbissen, moderiert von Oliver Bökers. Als Deutschlands jüngster Showpilot der Spitzenklasse stellte der erst elfjährige Martin Münster aus Rosendahl-Holtwick (Landkreis Coesfeld) zum Vergnügen des Publikums sein Können unter Beweis. Im Nachtflug viel er schon mit seinem Kunstflugmodell „Extra 330 SC“ mit 2,2 Meter Spannweite auf, das von einem 62-Kubikzentimeter Benzinmotor angetrieben wird.

Martin Münster, der seit seinem fünften Lebensjahr in Familientradition dabei ist, viel mit seinen gekonnten Flugmanövern ebenso am 1. Mai auf. Dies unterstrich, dass er zu den Modellbaupiloten der Extraklasse im Umgang mit Modellflugzeugen zählt. Den Absturzes einer seiner Modellmaschinen nahm er wie ein Sportsmann. Der junge Modellfliegerr erhielt einen Sonderapplaus.

Spektakuläre Flugszenen gab es ebenfalls beim Mikado-Wettbewerb, bei dem zusätzlich ein Part nur mit Glühzündermotoren gestartet werden durfte. Da auch hierbei die Mikado-Stäbe mit mehreren Modellen gleichzeitig angeflogen wurden, war bei der höheren Anfluggeschwindigkeit eine sehr gute Reaktion der Piloten erforderlich, um Kollisionen mit anderen Flugzeugen zu vermeiden: Es ging aber alles gut und es gab keinen Bruch.

Die originalgetreuen Nachbauten der Oldtimer-Doppeldecker bildeten auch diesmal einen Schwerpunkt mit einmaligen Flugshows. Jörg Pollmann ließ seine „Stampe SV4B“ mit 3,11 Meter Spannweite im Verband mit zwei baugleichen „Boeing Stearman PT 17“ – gesteuert von Menke Knol (Niederlande) und Rolf Becker – über den Airport fliegen. Die beiden „Stearman-Großmodelle“ haben eine Spannweite von drei Metern und werden jeweils von einem Fünfzylinder Sternmotor mit 215 Kubikzentimeter Hubraum angetrieben.

Ein Raunen ging durch das Publikum, das sich mit der berühmten Fliegererbsensuppe stärkte, als erstmalig in Nordlohne eine „Wingwalkerin“ im Maßstab 1:3 auf der Boeing Stearman von Rolf Becker während des Überfluges ihre akrobatischen Fähigkeiten demonstrierte. Die „Wingwalkerin“ bewegte per Funkfernsteuerung, die Heinz Schröder bediente, den Kopf, die Arme und Beine. Seit 17 Jahren ist Kevin Wittje aus Oldenburg begeisterter Modellflieger. Er führte mit seiner „Edge“ mit einem 110-Kubikzentimerte Boxer-Motor Flugmanöver vor, bei denen die Rauchanlage den Verlauf der Flugbewegungen verdeutlichte.

Jens Dankelmann begeisterte mit seiner „Yak 55“ mit  2,2 Metern Spannweite nicht nur die Freunde des 3D-Kunstflugs. Dieses Kunstflugmodell, das ein Abfluggewicht von  acht Kilogramm hat, wird von einem Benzinmotor mit  50 Kubikzentimeter Hubraum angetrieben. „Um mit diesem Modell die schnellen und abrupt ausgeführten Flugmanöver durchführen zu können, sind hochwertige Rudermaschinen mit einer Stellkraft von jeweils 36 Kilogramm erforderlich“, erklärte Oliver Bökers dem Publikum.

Die beiden niederländischen, europaweit bekannten Spitzenpiloten Michel und Richard Knol führten den Zuschauern mit ihren Yak 54 Kunstflugmodellen Formationsflüge vor. Die beiden baugleichen Flugmodelle haben bei einer Spannweite von drei Metern ein Abfluggewicht von 17 Kilogramm. Genug Power liefern die Boxermotoren mit 150 Kubikzentimeter Hubraum. Für die kleinen Gäste des Flugtages regnete es aus einem speziellen Lastenflugmodell mit großem Laderaum Bonbons vom Himmel, die die Kids anschließend vom Platz aufsammeln durften.

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