Artikel vom 29. August 2017 Das Unternehmen INDUTAINER GmbH aus Greven hat nach den terrorostischen Lkw-Anschlägen eine mobile Straßensperre entwickelt. Nach den ersten Tests wurde das System INDUTAINER IBCs weiterentwickelt und hat jetzt bei neuen Versuchen sogar einen 7.5-Tonner Lkw sicher aufgehalten.
Greven/Bielefeld. Nach den ersten, sehr erfolgreich verlaufenen Versuchen der INDUTAINER GmbH mit der mobilen Straßensperre INDUTAINER IBCs auf dem Übungsgelände des Fahrtechnik und Ausbildungszentrums in Holsterfeld wurde das System weiterentwickelt. Bei der DEKRA in Bielefeld wurden weitere Tests durchgeführt. Diesmal fuhr ein 7,5-Tonner Lkw in die mobile Sperre und wurde aufgehalten.
Mit der mobilen Straßensperre hat die INDUTAINER GmbH ein System entwickelt, mit dem schnell Straßenbarrikaden errichtete werden können. Geschäftsführer Martin Siegbert resümierte: „Die ersten Versuche bei der FAZ in Holsterfeld sind sehr positiv verlaufen. Wir haben nun das System weiterentwickelt und bei der DEKRA in Bielefeld getestet. Es hat uns nicht überrascht, dass wir sogar einen 7,5 Tonnen Lkw aufhalten konnten.“
Das Team der INDUTAINER GmbH aus Greven hatte die Straßensperre – sechs faltbare Container die miteinander verbunden und mit jeweils 1500 Liter Wasser gefüllt sind – in kurzer Zeit aufgebaut. Siegbert erklärte: „Ziel ist es nach wie vor, für Veranstaltungen eine leichte, faltbare Straßensperre zur Verfügung zu stellen. Diese reduziert den logistischen Aufwand, der z. B. bei starren Containern, mit Sand gefüllten Big Bags oder Betonklötzen besteht, erheblich. Bei unserer mobilen Straßensperre besteht die Möglichkeit, eine Rettungsgasse für Einsatzkräfte zu bilden. Und dieses mit möglichst geringem Aufwand und in kurzer Zeit.“
Der Test der INDUTAINER IBCs unter realen Bedingungen in der Crash-Anlage auf dem Gelände der DEKRA-Automobil GmbH in Bielefeld wurde mit einem unbesetzten, mit Kamerad und Messgeräten ausgestatteten Lkw (7,5 Tonnen) durchgeführt. Der Laster, von dem sämtliche Flüssigkeiten abgelassen worden waren, wurde von einem Seil gezogen und fuhr autonom mit ca. 50 km/h in die mobile Straßensperre.
Der DEKRA-Unfallsachverständigen Uwe Hagemann betätigte, dass der Lkw durch die INDUTAINER IBC Straßensperre ausreichend ausgebremst und die Weiterfahrt verhindert worden sei. „Sehr positiv ist, dass sich beim Aufprall des Fahrzeugs auf die mobile Straßensperre kaum lose Bauteile gelöst haben, die Personenschäden verursachen könnten. Die zweite Sicherheitswand wurde gar nicht in Anspruch genommen. Wir haben bei den INDUTAINER IBCs ein sehr gutes Gefühl, denn sie machen einen hervorragenden Eindruck“, erklärte Hagemann.
Martin Siegbert ergänzte: „Die mit Wasser gefüllten INDUTAINER IBCs haben halbstarre Seitenwände und absorbieren die Aufprallenergie des LKWs. Es wird keine Energie an z. B. starre Barrieren weitergegeben, welche wie beim Billardspielen beschleunigt werden können und eine zusätzliche Gefahrenquelle darstellen. Die Vorteile sind: ein Leergewicht von sieben bis 11 Kilogramm, ein Aufnahmevolumen von bis zu 1500 Liter Wasser, ein fester, textiler Boden und ein Oberboden mit verschließbarem Einfüllstutzen. Die Aufbauzeit mit einer Person beträgt ca. 30 Sekunden. Eine Mehrfachnutzung ist möglich. Zusammengelegt können bis zu acht INDUTAINER IBC in einem PKW (Kombi) angeliefert werden.“
Als weitere Vorteile stellte Martin Siegbert heraus, dass der einfache, selbsterklärende Aufbau des Systems problemlos durch einen Laien erfolgen könne. Für die Bildung einer Rettungsgasse könnte in der Reihe der INDUTAINER IBCs z. B. in der Mitte eine ca. 2,5 Meter breite Spur freigehalten und mit einer Absperrkette gesichert werden.
In einigen Tagen erwarten wir über diesen Test von der Dekra das Zertifikat zur durchgeführte Prüfung. Somit ist es unseres Wissens die erste von einem unabhängigen und anerkannten Prüfinstitut geprüfte mobile Straßensperre.
Weiter Informationen können auf Facebook oder auf der Homepage abgerufen werden.
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