Projektstart in Schapen: Nachhaltiges Agroforst-Landnutzungskonzept im Praxistest

Artikel vom 27. Juni 2017  

Spelle – Zur Stärkung der Artenvielfalt der heimischen Natur und zur Entwicklung eines nachhaltigen Landnutzungskonzeptes beteiligt sich die Samtgemeinde Spelle gemeinsam mit der Universität Hannover, dem „3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.“ in Werlte und dem Landkreis Emsland an einem dreijährigen Forschungsprojekt in Schapen.

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Von links: Dr. Marie-Luise Rottmann-Meyer (3N Kompetenzzentrum), Prof. Dr. Michael Rode (Leibniz Universität Hannover), Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf, Annette von der Lancken (Nds. Landwirtschaftsministerium Hannover), Dr. Niels Gepp (Landkreis Emsland), Dr. Ernst Kürsten (3N Kompetenzzentrum) und Kirstin Meyer (Landkreis Emsland).

„Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion um die Gestaltung unserer Agrarlandschaft sowie den steigenden Herausforderungen des Klima- und Naturschutzes bekommen innovative, nachhaltige Landnutzungskonzepte eine besondere Bedeutung. Die Samtgemeinde stellt sich dieser Aufgabe und unterstützt neben dem kommunalen Klimaschutzkonzept auch Projekte, die hierzu einen Beitrag leisten können“, erklärte Samtgemeindebürgermeister Bernhard Hummeldorf beim Projektstart. Die Samtgemeinde wird gemeinsam mit der Universität Hannover, dem „3N Kompetenzzentrum Niedersachsen Netzwerk Nachwachsende Rohstoffe und Bioökonomie e.V.“ in Werlte und in Kooperation mit dem Landkreis Emsland Lösungsansätze zur ökologischen und ökonomischen Optimierung eines nachhaltigen Agroforst-Landnutzungskonzeptes erarbeiten. Die Wissenschaftler werden in den mit Pappeln, Weiden, heimischen Gehölzstreifen und Blühflächen angelegten Referenzflächen umfangreiche Daten zur Entwicklung von Flora und Fauna erheben sowie die Auswirkungen auf das Landschaftsbild bewerten. Das Niedersächsische Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert das jüngst bewilligte dreijährige Praxisprojekt, mit dem Ziel der Stärkung der Artenvielfalt in der Agrarlandschaft (Greening-Maßnahme) und als Maßnahme zur produktionsintegrierten Kompensation. Das Emsland gehört zu den intensivsten Veredlungsregionen in Niedersachsen mit einer sehr hohen Flächenkonkurrenz. Um diese Flächenknappheit zu entschärfen und alternative Bewirtschaftungsformen vor Ort zu etablieren, hat sich die Samtgemeinde Spelle bereits 2011 an dem FNR Verbundprojekt „ELKE – Etablierung nachhaltiger Landnutzungskonzepte“ beteiligt, das im Projektzeitraum bis 2013 die Anlage von drei Referenzflächen in der Gemeinde Schapen beinhaltete. Diese umfangreichen Vorarbeiten können nun fortgeführt werden.

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