Turbulente Tage beim 1. FC Phönix Lübeck, der am Sonntag um 15 Uhrbeim Regionalligaaufsteiger SC Spelle-Venhaus antritt. Beim 0:0 der Schleswig-Holsteiner im Spitzenspiel bei BW Lohne am vergangenen Wochenende wurden Trainer Christiano Adigo und einige Spieler rassistisch beleidigt. Zudem läuft ein Einspruch gegen die Wertung der Partie gegen den FC St. Pauli II (2:1).
Nach dem Spiel in Lohne (0:0) schaltete der Gastgeber nach rassistischen Äußerungen von den Zuschauerrängen die Polizei ein. Sollten der oder die Täter ermittelt werden, droht ihnen Strafanzeige und Stadionverbot.
Phönix-Trainer Adigo erklärte laut dem „Kicker“, dass sich ein paar Typen daneben benommen hätten. „In diesem Jahrhundert noch. Und das ist sehr, sehr bedauerlich. Ich finde es nicht in Ordnung, dass man mich als Trainer und meine Spieler ‚Neger‘ nennt und beleidigt.“ Nach der Gelbroten Karte gegen einen Lübecker Abwehrspieler war es in der Schlussphase zu den verbalen Entgleisungen auf den Zuschauerrängen gekommen. Die Lohner Verantwortlichen entschuldigten sich und wandten sich an die Polizei.
2020 ist Phönix Lübeck in die Regionalliga aufgestiegen. Aktuell belegen die Schleswig-Holsteiner den zweiten Tabellenplatz. Doch gegen die Wertung des Spiels gegen den FC St. Pauli II läuft ein Einspruch. Die Lübecker könnten die drei Punkte am grünen Tisch verlieren. Denn die Kiezkicker legten beim Norddeutschen Fußballverband Protest gegen die Wertung ein. Phönix hat nach Angaben der Hamburger mit Michael Kober zur zweiten Halbzeit einen Fußballer eingewechselt, der nicht nicht auf der Spielberechtigungsliste gestanden habe. „
Nach unserem Verständnis der Regularien hätte der Spieler nicht eingesetzt werden dürfen, ohne auf der Berechtigungsliste zu stehen. Deswegen haben wir den Norddeutschen Fußballverband um eine Klärung des Vorgangs gebeten“, erklärt der Sportliche Leiter der U23, Carsten Rothenbach. Jetzt warten beide Vereine auf die Entscheiung der NordFV. Sollte Lübeck die Punkte verlieren, würde das Team auf Platz sechs zurückfallen, St. Pauli II, das beim SCSV 6:1 gewonnen hat, im Gegenzug von Position acht auf fünf klettern.