Regierungspräsident zu Gast in der Flüchtlingsnotunterkunft in Rheine

Artikel vom 17. März 2016 Rheine. Seit August 2015 betreibt das Land Nordrhein-Westfalen auf dem Gelände der ehemaligen Damloup-Kaserne an der Mittelstraße in Rheine eine Notunterkunft für Flüchtlinge. Bei einem Besuch am vergangenen Dienstag, 15.03.16, informierte sich Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke über den Betrieb der Notunterkunft. Auch Kreisdirektor Dr. Martin Sommer und Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann nahmen an dem Termin teil, um mit dem Regierungspräsidenten über die Situation der Flüchtlinge in Rheine und im Kreis Steinfurt zu sprechen.

15 03 Besuch Damloup Kaserne 1

Foto (Stadtpressestelle): v.l.n.r.: Ingo Ochtrup, Ruth Gerweler, EHC, Regierungspräsident Prof. Dr. Reinhard Klenke, Raimund Gausmann, Beigeordneter Stadt Rheine, Kreisdirektor Dr. Martin Sommer, Ingo Stroet, EHC und Rheines Bürgermeister Dr. Peter Lüttmann.

Mit dem Betrieb der Einrichtung hat die Bezirksregierung Münster das Unternehmen European Homecare beauftragt. Regionalleiter Ingo Ochtrup, der auch seit mehr als zwei Jahrzehnten eine Zentrale Unterbringungseinrichtung für Flüchtlinge in Schöppingen leitet, ermöglichte dem Regierungspräsidenten sowie den Vertretern von Kreis und Stadt gemeinsam mit dem Leitungsteam der Unterkunft in Rheine, Ingo Stroet und Ruth Gerweler, bei einem Rundgang einen Blick hinter die Kulissen.

Die Notunterkunft bietet Platz für 500 Menschen und ist aktuell mit rund 240 Menschen zur Hälfte belegt. Angesichts der aktuellen Entwicklungen in Europa ist der Zustrom von Flüchtlingen nach NRW verhältnismäßig gering. Die Stadt Rheine selbst hat wie viele andere Münsterlandkommunen auch seit Januar 2016 keine neuen Flüchtlingszuweisungen erhalten. Alle Beteiligten waren sich jedoch einig, dass in Kürze wieder mit neuen Flüchtlingen gerechnet werden müsse.

Überzeugen konnte sich der Regierungspräsident bei seinem Besuch, dass der Betrieb der Notunterkunft auch dank der tatkräftigen Unterstützung zahlreicher Ehrenamtlicher inzwischen routiniert läuft. Gerade der freiwillige Einsatz eines siebenköpfigen Teams von inzwischen pensionierten Ärzten gewährleiste eine gute medizinische Versorgung der Menschen, berichtete die Einrichtungsleitung. Der Regierungspräsident dankte den haupt- und ehrenamtlich Mitwirkenden für ihre Arbeit und hob auch das gute Miteinander mit der Nachbarschaft hervor. „In der zweiten Jahreshälfte 2015 stand vor allem die rasche Unterbringung der Flüchtlinge im Vordergrund. Wichtig war, allen schnell ein Dach über dem Kopf zu geben. Jetzt müssen wir alle Anstrengungen auf die Integration der zugewanderten Menschen in die Gesellschaft konzentrieren“, sagte der Regierungspräsident. Dazu gehörten in erster Linie der Spracherwerb sowie Maßnahmen zur Ausbildung und Qualifizierung der Menschen, damit schnellstmöglich eine Vermittlung in Arbeit erfolgen könne, betonte Klenke.

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