Sicherer Schulweg – Augen auf zum Schulanfang

Artikel vom 1. September 2021
Am 2. September 
startet das neue Schuljahr in Niedersachsen und damit beginnt auch für viele Erstklässlerinnen und Erstklässler das Abenteuer Schule. Viele von ihnen werden in den kommenden Tagen und Wochen alleine im Straßenverkehr unterwegs sein. Die Polizei bittet daher alle Autofahrer, Fußgänger und Fahrradfahrer, die Augennoffen zu halten und verstärkt auf Kinder Rücksicht zu nehmen. Besonders im Nahbereich von Schulen und Kindergärten und an Bushaltestellen, sollte aufmerksam und defensiv gefahren werden – nicht nur zu Schulbeginn. „Fahren Siemumsichtig und rücksichtsvoll. Rechnen Sie auch mit Fehlernm anderer“, betont eine Sprecherin der Polizeidirektion Osnabrück. „Kinder in den unteren Schulklassen können die Gefahren im Straßenverkehr noch nicht vollständig erkennen und brisante Situationen richtig abschätzen.“

Weitere Tipps der Polizei:

Schulweg

Schon vor dem ersten Schultag sollten Eltern gemeinsam mit ihrem Kind den
zukünftigen Schulweg erkunden, um das richtige Verhalten im Straßenverkehr und
Gefahrenbereiche zu erklären. Wichtig ist, dass immer der sicherste Weg genutzt
wird, auch wenn es vielleicht nicht der kürzeste ist. Beim Wechseln der
Straßenseite sollten Kinder Überquerungshilfen bspw. Ampeln, Zebrastreifen oder
Fußgängerüberwege nutzen. Auch beim Bewältigen des Schulwegs gilt „Übung macht
den Meister“ – je öfter der Weg gemeinsam gegangen wird, desto besser gewöhnt
sich das Kind an das richtige Verkehrsverhalten. Im Umkehrschluss nehmen Kinder
aber auch falsche und gefährliche Verhaltensweisen an, daher sollten Erwachsene
stets mit gutem Beispiel vorangehen und das eigene Verhalten überdenken. Ebenso
dient das falsche Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer dazu, dem Kind zu
erläutern, wie man es richtigmacht. Auffällige, farbige, helle Kleidung dient
dazu, dass Kinder von anderen Verkehrsteilnehmern besser und schneller gesehen
werden. Reflektierende Elemente und Applikationen an Kleidung und Schulranzen
erhöhen den Effekt zusätzlich. Zeitnot und Hektik – insbesondere in den ersten
Schultagen – verleiten zu Unachtsamkeit und Erhöhen das Unfallrisiko, daher
rechtzeitig in den Tag starten und mehr Zeit einplanen.

Schulbus

Auch wenn das Kind den Weg zur Schule mit dem Bus fährt, sollten Eltern auf das
richtige Verhalten achten und auf Gefahren hinweisen: Niemals vor oder hinter
dem haltenden Bus die Straße überqueren, sondern warten, bis der Bus die Fahrt
fortsetzt und die Sicht wieder frei ist. Beim Aussteigen auf vorbeifahrende
Radfahrer sowie vorbeigehende Fußgänger achten und beim Einsteigen nicht
drängeln und genug Abstand halten. Auch wenn die Wartezeit auf den Bus manchmal
lang werden kann, sollte die Zeit nicht mit Spielen verbracht werden.

Autofahrt

Bei der Fahrt mit dem PKW gilt es, auf die vorschriftsmäßige Sicherung aller
Mitfahrer zu achten. Kinder bis zum vollendeten 12. Lebensjahr und einer
Körpergröße von unter 1,50 Meter brauchen einen geeigneten Kindersitz – ohne die
richtige Sicherung besitzen Kinder im Auto ein siebenmal höheres Risiko, durch
einen Unfall schwer verletzt oder gar getötet zu werden. Ein- und Aussteigen
sollte das Kind nur auf der vom Verkehr abgewandten Seite. Jeder
Verkehrsteilnehmer sollte in den kommenden Wochen rund um den Schulbeginn
besonders aufmerksam sein. Selbst als Fußgänger oder Radfahrer kann man Kindern
ein gutes Beispiel sein. Das Sichtfeld eines Kindes ist um ein Drittel kleiner
als das Erwachsener.

Ablenkung – Handy weg auf dem Schulweg!

Bereits Kinder sind mit Mobiltelefonen unterwegs – die Erreichbarkeit ist für
Eltern wichtig, dennoch hat das Handy auf dem Schulweg nichts in der Hand
verloren und sollte im Schulranzen bleiben, damit sich die kleinen
Verkehrsteilnehmer voll und ganz auf den Schulweg und das Verkehrsgeschehen
konzentrieren. Für Erwachsene heißt es hier ebenso: Vorbild sein, Finger weg vom
Handy!

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