Artikel vom 28. November 2024
Spelle- Jahresabschluss im Getränke Hoffmann Stadion. Der SC Spelle-Venhaus erwartet am Freitag um 20 Uhr Atlas Delmenhorst. Der Spitzenreiter und der hoch gehandelte Gast haben einen Lauf.
Von den sportlichen Bedingungen her ist alles angerichtet für ein Top-Spiel unter Flutlicht: Spelle hat sechs der vergangenen sieben Spiele gewonnen, Atlas fünf der jüngsten sechs Partien. Beeindruckende Bilanzen.
Dabei sind die Delmenhorster, die an zwei Spieltagen am Tabellenende rangierten, gerade erst wieder im Mittelfeld angekommen. Nach neun sieglosen Partien in Serie bis weit in den Oktober hinein herrscht Nachholbedarf. Trainer Dominik Schmidt, der mit Atlas vergangene Saison den dritten Platz belegte, musste gehen. Key Riebau, der von 2019 bis zum Frühjahr 2023 Coach in Delmenhorst war, kehrte zurück – und leitete den Umschwung ein.
Spelles Trainer Tobias Harink erwartet, dass der Gast in der Tabelle noch weiter nach oben klettert. „Das ist ein Top-fünf-Team“, verweist er auf die mannschaftliche Qualität. Abwehrspieler und Kapitän Ibrahim Temin hat 18 Partien von der ersten bis zur letzten Minute absolviert, fehlte nur ein einziges Mal. Steffen Rohwedder ist mit neun Treffern Top-Torjäger vor Sinan Brüning (5) und Justin Dähnekamp (4).
„Die letzten Spiele haben gezeigt, dass es wieder die Mannschaft ist, die man vor der Saison erwartet hat“, zeigt Harink Respekt und erinnert an den etwas glücklichen 2:1-Sieg seiner Elf in der Hinrunde. „Wir brauchen eine sehr, sehr gute Leistung, um das Spiel zu gewinnen. Aber ich bin optimistisch, dass wir das auch schaffen können. Wir wissen, dass jedes Spiel eng ist und wir 100 Prozent erreichen müssen.“
Läuferisch und kämpferisch passt es seit Wochen. Kleine Veränderungen in der Defensive haben die Struktur im Spiel verbessert. Das habe nach dem personellen und systemischen Umbruch gedauert. „Auch die Trainer mussten ein paar Erfahrungen sammeln“, bekennt Harink. Jetzt, glaubt er, „hat es bei den Jungs im Kopf klick gemacht. Wichtig ist, dass wir uns vertrauen und uns weiter verbessern.“
Co-Trainer Marius Kattenbeck hofft, dass dem SCSV erstmals in dieser Saison vier Siege in Serie gelingen. Dreimal drei in Folge hat Spelle bereits geschafft. Beim vierten Anlauf auf diese Bestmarke müssen die Schwarz-Weißen auf Luca Tersteeg, Elias Leferink, Leon Dosquet und Steffen Schepers verzichten. Christoph Ahrens hat nach einer schweren Erkältung noch ein bisschen Rückstand. Jan Popov musste Dienstag wegen einer Verletzung, die er sich im Spiel der U23 zugezogen hat, das Training abbrechen. „Wir kriegen den Kader voll“, bleibt Harink gelassen. Er hofft auf die Unterstützung der Zuschauer. Jugendliche bis 18 Jahre und Frauen haben freien Eintritt.