Artikel vom 12. Mai 2024
Es hat nicht für den ersten Sieg in fremder Umgebung gereicht. Fußball-Regionalligist SC Spelle-Venhaus verliert vor 590 Zuschauern im Keller-Duell beim SSV Jeddeloh mit 2:3 (0:1) und muss sich ohne Auswärts-Dreier aus der vierten Liga verabschieden. In der zweiten Halbzeit zeigte sich die Mannschaft von Trainer Hanjo Vocks von ihrer guten Seite.
„Die Jungs haben nach der Pause alles versucht. Da kann ich ihnen keinen Vorwurf machen“, sagte Spelles Sportlicher Leiter Markus Schütte. Nach dem Wechsel war die Partie offen. Im ersten Durchgang allerdings machte der Gast zu wenig. Jeddeloh feierte den
knappen Sieg nach 1:2-Rückstand ausgelassen. Die drei Punkte verbessern die Chancen im Abstiegskampf.
Die Gastgeber machten von Beginn an Druck. Die Mannschaft von Björn Lindemann hatte viel Ballbesitz, wollte die frühe Führung. Nach einem feinen Flügelwechsel auf die linke Seite knallte Tim Janßen schon in der achten Minute den Ball an die Latte des Speller Gehäuses. Von dort ging die Kugel ins Aus. Glück für den SCSV.
In der 24. Minute dann doch der Rückstand durch einen Strafstoß. Jan-Hubert Elpermann und Kasra Ghawilu zogen gegenseitig am Trikot. Schiedsrichter Giulio Horney aus Bremen entschied auf Strafstoß. Der Gefoulte schoss selbst – und hatte eine gehörige Portion Glück, obwohl SCSV-Torwart Bernd Lichtenstein schon in der anderen Ecke lag. Denn der Ball prallte aus Sicht des Schützen vom rechten Pfosten ins Netz. Die nicht unverdiente Führung für die Ammerländer.
„Wieder einmal“, ärgerte sich Schütte über den Rückstand. „Wir hatten zwar bis dahin keinen Torschuss, aber wir haben auch nicht viel zugelassen.“ Akzente setzten die Speller bis dahin nicht.
Nach dem Rückstand bekam das Spiel der Emsländer mehr Struktur. „Wir hatten etwas mehr Ballbesitz“, stellte Schütte fest. Das Team kam einige Male nach vorn. Doch zu einer glasklaren Chance reichte es noch nicht. Für Jannik Landwehr war die Partie wegen einer Muskelverletzung nach einer halben Stunde beendet. Für ihn kam Artem Popov.
Mit der ersten Torchance gelang Spelle der Ausgleich. Philipp Elfert zog aus 17 Metern ab. Der Ball schlug am linken Pfosten ein (58.). Der erste Regionalliga-Treffer des 30-jährigen Dauerbrenners, der in Jeddeloh als Kapitän voranging. Spelle war wesentlich aktiver, machte mehr nach vorn.
Fünf Minuten später gelang dem eingewechselten Artem Popov das 2:1. Er hämmerte das Leder nach einer Rettungsaktion von Torwart Felix Bohe ins Netz. An beiden Treffern war der auffällige Tom Winnemöller beteiligt. Der Gast hatte sogar die Chance zum 3:1.
Jeddeloh stand unter Druck, drehte die Partie in nur drei Minuten. Der eingewechselte Dennis Lerche traf in der 70. und der 72. Minute. „Zwei Sonntagsschüsse“, urteilte Schütte. Ein weiterer Treffer des SSV wurde wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannt.
Spelle steckte nicht auf. Die Schwarz-Weißen wollten mehr, hatten viel mehr Offensivaktionen und auch noch eine richtig gute Möglichkeit durch Tom Winnemöller.
Vocks hatte seine Start-Elf im Vergleich zur Partie bei Weiche Flensburg am vergangenen Wochenende auf gleich fünf Positionen verändert: Bernd Lichtenstein, Marcel Ruschmeier, der erstmals seit dem 26. November wieder beim Anpfiff auf dem Platz stand, Anton Popov, Steffen Wranik und Adrian Lenz spielten von Beginn an für Mattis Niemann, Jan-Luca Ahillen, der auf der Bank saß, den gesperrten Kapitän Torben Stegemann sowie die erkrankten Leon Dosquet und Jonas Tepper.