Starker Warnstreik in Spelle: 1500 Krone- und Storm-Beschäftigte fordern höhere Löhne und Ausbildungsvergütungen

Artikel vom 30. Oktober 2024

Spelle – Mit einem starken Warnstreik haben am Dienstag, 29.10.24 in Spelle 1500 Beschäftigte von Krone und Storm Druck gemacht für höhere Entgelte und Ausbildungsvergütungen.

Bei der ersten Aktion der IG Metall beteiligten sich Beschäftigte der Betriebe August Storm GmbH & Co. KG und der Maschinenfabrik Bernhard Krone GmbH & Co. KG. Nachdem die 100 Warnstreikenden von Storm mit ihrem Demozug vor dem Kundencenter der Firma Krone eintrafen, begrüßten die Betriebsratsvorsitzenden der Betriebe und Karin Hageböck die Warnstreikenden. Nach der Warnstreikrede begaben sich die insgesamt 1200 Kolleginnen und Kollegen auf einen lautstarken Demozug über das Betriebsgelände.

Zur zweiten Aktion der IG Metall kamen weitere 300 Beschäftigte der Firma Krone aus der Spät-und Nachtschicht. Die Warnstreikenden versammelten sich von 20:30 bis 23.00 Uhr vor dem Werkstor und wärmten sich mit Grillwürsten an den Feuertonnen auf.

Sie protestierten gegen ein zu geringes Angebot der Arbeitgeber bei den seit Mitte September laufenden Tarifverhandlungen. „Der Preisdruck für die Beschäftigten ist hoch, das Verständnis der Arbeitgeber offenbar noch zu gering. Wer jetzt Zeit vertut, verliert Zukunft“, sagte Karin Hageböck, Geschäftsführerin der IG Metall Rheine.

Die IG Metall fordert bei einer Laufzeit über 12 Monate 7 Prozent höhere Entgelte für Beschäftigte sowie ein „Attraktivitäts-Turbo“ von monatlich 170 Euro, der Auszubildende überproportional besserstellt. Dagegen haben die Arbeitgeber als erstes Angebot für die Laufzeit von 27 Monaten erst ab Juli 2025 eine Entgelterhöhung von 1,7 Prozent und ab Juli 2026 von 1,9 Prozent geboten. Hageböck weiter: „Das ist zu spät, zu niedrig und zu lang. Die 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall-und Elektroindustrie brauchen jetzt schnell Geld zum Ausgeben für einen positiven Wachstumsimpuls für die Konjunktur – der dann auch den Unternehmen hilft.“